Lobenberg: Dichte, leicht rauchige Nase, dominiert von dunkler, roter Waldbeere. Gar nicht so deutsch-fein dominiert wie zu erwarten, trotz der Grauschieferunterlage. Ausbau zu 100% im gebrauchten Barrique. Die Vergärung des Weins geschieht zu 100% im Stahl. Alle Weine bei Stodden werden zu 100% entrappt. Bei Stodden wird grundsätzlich spontan anvergoren und im letzten Stadium mit ein wenig Hefe nachgeholfen, um die komplette Durchgärung zu erreichen. Auch neben der klassischen Walderd- und -himbeere hier auch Blaubeere, etwas Cassis, leichte Brombeere darunter. Tiefer, erdiger, würziger Touch, leichtes Holz, große Harmonie, aber auch viel Dichte ausstrahlend. Würziger, fast rassiger Mund mit großer Dynamik, tolle Säure und Dichte, spielt mit der Feinfruchtsüße. Konzentrierte rote Frucht - in diesem Wein kommt auch schon Kirsche dazu, aber auch Schlehe, rote Johannisbeere, mit sehr dichter Walderdbeere und Waldhimbeere, sogar ein Hauch Hagebutte. Wenn man nicht wüsste, dass der Wein auf Schiefer wächst, würde man fast ein wenig Kalkstein vermuten. Sogar leicht burgundische Züge, was für die Ahr eher untypisch ist. Ein fast berauschend schöner, superber Wein. Die Handschrift Alexander Stoddens kommt durch. Begeisternd. 93-94/100