Lobenberg: Die Reben im Biengarten stehen in den historisch höchstklassierten Teilen der Haardt, das ist allerbestes Terroir. Kühle, windoffene Hochlage, sehr kalksteinreich und karg in den Böden. Sophie hat sich hier voll auf Pinot fokussiert. Die Weißburgunder-Reben wurden komplett herausgenommen hier, ab jetzt gibt es nur noch Pinot. Relativ früh gelesen in 2019, dann als Ganztraube eingemaischt, anschließend Kaltmazeration. Nur wenig Pigeage, eher zarte Vinifikation. Spontangärung mit nur 20 Prozent Rappenanteil im Edelstahl. Der Ausbau erfolgt genau wie beim Idig Spätburgunder im Barrique mit geringem Neuholz-Anteil von rund 15 bis 20 Prozent. Eine versammelte und dennoch so feine, verspielte Nase. Der Biengarten ist viel feiner, kühler, als der druckvollere Ölberg. Verspielt, floral, tänzelnd, Veilchen, Waldbeeren, Schattenmorelle, Marzipan. Thymian und schwarzer Pfeffer von den Rappen, daneben auch feine Extraktsüße ausstrahlend. Harmonisch, verwoben und strahlend klar. Ein bisschen Chambolle Musigny schwingt in dieser blaurotfruchtigen, filigranen Art von Sophie Christmann immer mit. Diese kühle, hochfeine Art von Gimmeldingen wird durch diesen burgundisch-eleganten Ausbau perfekt zum Ausdruck gebracht. Ein wunderschöner Spätburgunder von einem der spannendsten Kalk-Terroirs der Pfalz. 95-96/100