Lobenberg: Hier haben wir das rote Pendant zum SP68 Bianco, diese beiden bilden Arianna Occhipintis grandiose Einstiegslinie und eignen sich hervorragend, um die Handschrift dieses extravaganten Weingutes kennenzulernen. Wir haben eine Cuvée aus den beiden gebietstypischen Rebsorten Frappato und Nero d’Avola. Im Bouquet frisch, würzig und zugänglich. Die Frucht duftet förmlich im Glas, ist pur und klar. Ich rieche kleine Kirschen, etwas Nektarine und viel rote Beeren, Johannisbeere. Ein kleiner Touch Reduktion, auch die Einstiegsweine können gerne dekantiert werden. Am Gaumen ist der Wein zart und ausgewogen, hat eine feine Säure und weiches Tannin. Hinzu kommen dunkle Aromen in Form von Brombeere und auch eine gewisse Salzigkeit, fast eine Reminiszenz an warmen Lavastein. Sehr trinkig und animierend. Kann auch gerne leicht gekühlt getrunken werden, also gegen 10-12 Grad Celsius. In etwa vergleichbar mit COS Pithos rosso. 92+/100
2021 war ein sehr trockener Jahrgang auf Sizilien. Zudem war es der wärmste Jahrgang, den die Insel je erlebt hat – am 13. August wurden in Vittoria im Südosten satte 48,8 °C gemessen. Auch nachts wurde es dort in diesem Jahr nicht sehr viel kühler. Die Lagen am Ätna hingegen wurden zumindest nachts mit kühlender Luft aus den Hochlagen erfrischt. Die Lese im Oktober war eine Herausforderung, denn es musste zügig gelesen werden, bevor der Herbstregen einsetzte. Die Erntemenge war durch die Trockenheit des Sommers insgesamt zwischen 30 und 40 Prozent kleiner als gewöhnlich. Die konzentrierten, kleinen Beeren brachten dichte und strukturierte Weine hervor, die generell etwas breiter und körperreicher sind.