Silvaner Sulzfelder Alte Reben Ortswein 2021

Zehnthof Luckert: Silvaner Sulzfelder Alte Reben Ortswein 2021

BIO

Zum Winzer

94+
100
2
Silvaner 100%
5
weiß, trocken
12,5% Vol.
Trinkreife: 2022–2030
Verpackt in: 6er
9
voll & rund
3
Lobenberg: 94+/100
Parker zu 2020: 93/100
6
Deutschland, Franken
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Silvaner Sulzfelder Alte Reben Ortswein 2021

94+
/100

Lobenberg: Das ist der Ortswein Plus von den Alten Reben zwischen 40 und 60 Jahren alt, die in der Großen Lage Maustal stehen. Die Trauben für diesen Silvaner stammen komplett aus ökologischem Anbau von eigenen Reben, Naturland- und Bio-zertifizert. Spontangärung und Ausbau im großen Holz mit Hefelager bis zur Füllung im Frühjahr. Da es keinen Silvaner Gutswein gibt in 2021, ist der Sulzfelder Ortswein der Einstieg und dieser Wein aus der GG-Lage der Ortswein mit Turbolader. Im typischen Luckert Stil ist das kein lauter Silvaner, der mit Kraft protzt, sondern ein ganz fein gezeichneter, eleganter Ausdruck. Mit schöner Kräuterfrische und leichtem Hefepolster unterlegt. Erinnert fast ein wenig an die Hefenoten eines Champagners mit dem langen Hefelager, mehlige Bauernbrotkruste, grüne Mandarine, Mandarinenschale, Kumquat. Am Gaumen dicht, samtig und saftig, mit diesem cremig-feinen Stil, der Luckerts Weine stets auszeichnet. Schöne gelbe Frucht mit zitrischen Einflüssen. So zart und seidig, ganz unaufgeregt und nobel. Auch ein großartiger Speisenbegleiter mit dieser sehr eleganten Art und dank der reduzierten, ganz feinen Frucht. Die zarte Säurestruktur frischt den dichten Fruchtausdruck perfekt auf, steht aber nie im Vordergrund. Wunderbar geschmeidiger Nachhall mit sanftem Druck, glockenklar und hell. Was für ein unglaublich schöner Silvaner-Stil, den Luckert macht, einfach köstlich. 94+/100

Jahrgangsbericht

Mit den letzten Jahrgängen im Hinterkopf antizipierten die Winzer wie gewohnt einen eher trocken-warmen Witterungsverlauf. Doch 2021 machte recht schnell klar: nicht mit mir! Austrieb und Blüte waren bereits von ungewöhnlich nordisch-rauem Wetter begleitet und im Vergleich zu den Vorjahren »relativ spät« – im langjährigen Mittel also quasi normal. Die meisten deutschen Weinberge blieben von Frost verschont. Die recht harsche Witterung sorgte jedoch nahezu überall für Ertragseinbußen durch die windige, verregnete und dadurch unregelmäßige Blütephase. Der darauffolgende Sommer brachte zunächst keineswegs die Wende. Dramatisch konzentrierte Sommerniederschläge setzten der vorherigen Trilogie der heiß-trockenen Jahre ein jähes Ende und machten den Pflanzenschutz 2021 zu einer Sisyphusarbeit. Die Topwinzer haben 2021 Marathondistanzen in den Weinbergen abgeleistet, um der Situation Herr zu werden. Durch den zusätzlich hohen Personaleinsatz ist es in der Produktion für viele eines der teuersten Jahre aller Zeiten. Ein Glück, dass der Riesling als adaptierte Nord-Rebe stoisch in Wind und Wetter steht wie ein Islandpferd. Denn im Grunde wurde im Herbst immer klarer: Wenn man im Sommer richtig Gas gegeben hat, konnte das noch ein unglaublich starker Jahrgang werden – und so kam es dann auch. Nach diesem echten Cool-Climate-Sommer, der bis Ende August anhielt, retteten der September und ein Goldener Oktober den Weinjahrgang dann fast im Alleingang. Ein stabiles Hoch über Mittel- und Osteuropa sorgt für dieses seit Jahrhunderten bekannte Phänomen. Die Sonnenscheindauer ist gegen Oktober mit noch immer über 10 Stunden sehr hoch, dafür ist die Tag-Nacht-Amplitude schon viel ausgeprägter als noch im August. Da die Nächte länger werden, kann die Luft in Bodennähe stärker auskühlen. Das sorgt für eine langsame Ausreifung bei langer Hangzeit am Stock und trotzdem stabil bleibenden Säuren. Gerade der Riesling liebt das besonders, aber auch die Burgundersorten brillieren mit kühler Frische. Denn 2021 ist ein so spannendes, krachendes und zugleich kristallines Weißwein-Jahr, wie wir es lange nicht mehr hatten. Wer keine Angst vor berauschender Frische hat und sich gerne von hoher Spannung aus der Kurve tragen lässt, der wird mit 2021 seine größte Freude haben. Alle anderen sollten sich besser an die gar nicht so unähnlich gebauten, aber etwas freundlicheren 2020er halten.

93
/100

Parker zu 2020 über: Silvaner Sulzfelder Alte Reben Ortswein

-- Parker zu 2020: The 2020 Sulzfelder Silvaner Alte Reben is pure and fresh on the intense yet fine and complex, subtly spicy nose that indicates perfectly ripe and elegant fruit with delicate oak and phenolic notes. The palate is dense, lush and finessed, very elegant and subtle and finishes with lingering salinity and mineral tension. This is a gorgeous and very stimulating Sylvaner of which only 1,000 bottles were produced, which is just a sixth of the normal production. 12.5% alcohol. Screw cap. Tasted in October 2021. 93/100

Mein Winzer

Zehnthof Luckert

Das Weingut Luckert ist ein echtes Familienunternehmen. Aktuell wird es von Ulrich, Wolfgang und Sohn Philipp Luckert und deren Familien geleitet. Ulrich hat beim Fürstlich Castell’schen Domänenamt gelernt, Wolfgang beim Würzburger Bürgerspital, Philipp bei Fürst in Bürgstadt.

Silvaner Sulzfelder Alte Reben Ortswein 2021