Lobenberg: Endlich in der Schlegelflasche! 13,5 Prozent Alkohol. Die Reben sind im Durchschnitt 50 Jahre und älter. Frei von Botrytis, blitzsauber. Extrem ausdrucksstarke, singende, vibrierende, rassige Nase, erinnert an einen Meursault. Kreidige Cremigkeit. Grapefruit, Feuerstein, trockener Staub, verblüffende Steinigkeit über satter weißer Frucht. Der Muschelkalk, der unter der Auflage des Eschendorfer Lumps liegt, kommt in der Nase deutlich durch. Reife Birne, grüne Birne, weißer Pfirsich, auch Litschi und Kiwi. Der Wein hat eine Maischestandzeit von 18 Stunden, Ganze Trauben und zum Teil auch entrapptes Material, dann abgepresst nach der Maischestandzeit mit nur 1,2 bar, ein guter Händedruck. Danach im Sedimenttank eine Nacht absetzen lassen, und mit dem relativ klaren Most die Vergärung im Stahl mit ausschließlich Spontanvergärung bei bis zu 22 Grad. Der Wein wird später zu einem kleinen Teil im 1500 L Holzfass ausgebaut und verbleibt bis zur Füllung Ende Juli auf der Feinhefe, er bekommt dadurch eine sensationelle cremige Fülle obendrauf. Und auch einen ganz kleinen Hauch spürbaren Holzes kommt durch. Der leichte Touch von Phenol aus den Schalen kommt im Silvaner extrem gut. Der Wein bekommt eine gewisse Größe dadurch, Bewegt sich in Richtung großer Weißburgunder, was dem Wein Flügel verleiht. Im Nachhall satte Grapefruit, weiße Johannisbeere, überschwengliche weiße Frucht, Weinbergpfirsich, Netzmelone, Litschi, weiße Birne, sehr viel Würze, Salz, auch hier wieder Staub und Steinmehl, überaus saftig, ein sehr druckvoller Silvaner mit feiner Bitternote und rasantem Spiel. Grandios cremiger Burgundernachhall. Ein Wein, der sich heraushebt aus der typischen Silvaner Typizität und der einen wirklichen Hang zur Größe aufweist. 96-97/100