Lobenberg: Es handelt sich um eine Cuvée aus Spätburgunder, Weißburgunder und Grauburgunder. Alle Sorten werden im Holz ausgebaut, kleine und große Fässer. Die beiden anderen Rebsorten im Stahl. Flaschengärung. Dieser Sekt im Champagner-Verfahren ist über 10 Jahre auf der Hefe. Erst 2022 dégorgiert. Die Nase zeigt einen wahnsinnig schönen Brioche-Ton und sehr deutliche Rauchigkeit. Der Sekt ist ohne Dosage, also typisch Breuer, knochentrocken mineralisch. 12 Prozent Alkohol. Der Extrakt ist aber so massiv, dass die Nase des staubtrockenen Sektes fast süß rüberkommt. Und zwar süß in einer so cremigen, feinen Art. Das ist eben die Köstlichkeit von 2009. Angeflämmte Quitte, Löffelbiskuit und Birne. Nichts Exotisches, ganz clean, ganz lang, hochintensiv. In der ersten Nase hatte ich an einen zu breiten Riesling-Sekt gedacht, aber es sind halt nur Burgundersorten. Auch der Mund klassisch Breuer: knochentrocken. Auch hier sehr viel rauchige Mineralität, dann geschmeidiges gelbes Steinobst, tolle Würze, unendlich lang dabei. Mineralität und Salz. Tolle Frische, tolle Säure. Der Stoff wird ein bisschen polarisieren, obwohl er diese feine Extraktsüße dahinter hat. Das ist ein Sekt für die Freude und einer meiner stärksten deutschen Sekte im Portfolio. Ich bin sehr begeistert. Das ist genau mein Stoff. Auch wenn er ein bisschen extrem ist. 94-96/100