Lobenberg: Eine Cuvee aus Pinot Noir und Pinot Blanc. Liegt 80 Monate auf der Hefe. Der Wein wurde vinifiziert im Barrique. Überwiegend gebrauchtes Holz. Dann 80 Monate auf der Hefe in der Flasche. Jetzt haben wir das große Problem, dass Diel zwei grandiose 2008er Sekte vorstellt. Einerseits das Goldloch, der Riesling-Sekt, der wirklich phänomenal war nach 94 Monate Hefelager und Holzfassausbau. Und nun eine Champagner-Version Cuvee Mo aus Burgundersorten. Das ist natürlich eine tolle Ergänzung, und das ist ein völlig anderer Wein. Die Nase ist noch deutlich mehr in die Cassis-Richtung gehend. Recht massiv. Cassis, Pfirsich, Aprikose. Schöne Preiselbeeren dazu. Unglaublich dicht und reich. Richtig viel Druck im Mund aufbauend. Schiebend. Auch hier wieder Cassis und Preiselbeere, die ganz besonders hervorsticht. Stark in die rote Frucht gehend. Wahrscheinlich mit verbundenen Augen als Rose-Sekt definiert. Aber er ist klar und brillant. Langer Nachhall vom langen Hefelager. Schöne Salznote. Dieses insgesamt schlanke, perfekte Sekt-Jahr bringt eben genau das, was fette Jahre nicht können. Der Wein hat einen irren Nachbrenner, braucht aber Zeit. Ich würde ihn genau wie das Goldloch sicherlich 3 bis 4 Jahre noch nicht anfassen. Dafür hält er lange. Ich setze ihn auf den gleichen Level wie das Goldloch, auch wenn er die Spitzencuvee des Hauses Diel ist. Auf jeden Fall gehört dieser Sekt zusammen mit dem Goldloch aus 2008 zur aller ersten Reihe der Sekte Deutschlands. 96-97/100