Lobenberg: Über 100 Jahre alte Reben, eine steile Felsklippe hoch über der Saar. Das ist die obere Verlängerung des Saarburger Kupferberges. Die ältesten Reben des Weingutes. Auch hier Maischestandzeiten von sechs bis acht Stunden, Ganztraubenpresse, Spontanvergärung im Holz und Ausbau auf der Vollhefe. Reines Schiefergestein. Der Wein ist wesentlich feiner, vielleicht ob der höheren Lage als der Kupp, etwas weniger ausgeprägt in der pfeffrig-salzigen Schiefersteinigkeit. Deutlich feiner, filigraner und zarter. Der Mund explodiert, der Wein ist so intensiv. Die Aromen erdrücken und wollen gar nicht enden, über Minuten dröhnen Säure, Stein, pikante Extraktsüße, alles changierend und alternierend. Ein toller Spannungsbogen, ein überaus strahlender Wein von höchster Intensität. Deutlich feiner als die beiden anderen Großen Gewächse und noch intensiver, dafür etwas weniger eindeutige Terroir-Persönlichkeit. Eher ein großer Universalist, der nicht so spezifisch seinem Terroir zuordenbar ist. Dennoch ohne Zweifel ein ganz großer Wein, mehr als eindrucksvoll. 97-99/100