Lobenberg: Dieser Muskateller beweist wieder einmal, wie unglaublich schick diese Rebsorte sein kann, wenn man sie denn richtig behandelt. Dieser rote Muskateller ist eine Mutation des gelben Muskatellers mit – wie der Name schon sagt – roter Beerenfarbe. Ansonsten ist die Sorte dem gelben Muskateller aber sehr ähnlich. Nach der Lese wurden die Trauben eingemaischt und für rund zwei Wochen auf den Schalen mazeriert und vergoren. Anschließend im großen Holz, teilweise in der Amphore ausgebaut und, wie alles bei Schödl, ungeschönt, unfiltriert und nur minimal geschwefelt abgefüllt. Das Ergebnis ist ein Feuerwerk der Aromen! Wow, was für eine schöne Duftigkeit in der Nase. Schicke Exotik von Mango, Passionsfrucht und Grapefruit. Erinnert auch etwas an Papaya-Salat mit ordentlich Chili. Wirkt einfach schon in der Nase pikant süß-sauer. Am Gaumen dann mit zupackender, salziger Mineralität, sanfter Exotik mit gutem Säurekern, der dagegen hält. Saftige Frucht von reifem Weinbergspfirsich, Blutorange und wieder Passionsfrucht. Gute Länge, feines Tanninspiel im Nachhall, was den Trinkfluss wieder anregt. Was für eine schöne Interpretation dieser Rebsorte! 93+/100