Lobenberg: Diese Cuvée gibt es schon seit 1987 und ist nach Armin Diels Sohn Victor benannt. 80 Prozent Weißburgunder, 20 Prozent Grauburgunder. Grauburgunder sofort gepresst, Weißburgunder 12 Stunden Maischestandzeit. Ausbau in neuen Stückfässern und gebrauchten Barriques. Diese Cuvee Victor hat sich inzwischen bei Diel total etabliert. Früher wechselte mal der Prozentsatz der diversen Rebsorten. Inzwischen ist er ziemlich stabil. Es ist also doch eine Weißburgunder-dominierte Cuvee. Der Grauburgunderanteil hält den Wein am Ende dann aber auch in Deutschland fest. Es ist stets eine Cuvée der besten Fässer von Weiß- und Grauburgunder. Caroline sucht die Weißburgunder-Fässer, die den meisten Grip haben, nicht die fettesten. Schöne dichte Frucht, Ananas, Passionsfrucht, gelbe Birne, sehr intensive Frucht. Die ganze exotische Fruchtpalette von spätgelesenen Burgundersorten strömt hier aus dem Glas. Opulent in der Aromenfülle, aber beeindruckend frisch, taufrisch sogar. Carolin hat sich hier ja bewusst für einen längeren Ausbau und späteren Release entschieden. Tolle Cremigkeit, mundfüllend und reich, aber stets auf der eleganten Seite bleibend, köstlich in der Gelbfruchtigkeit. Die Feinheit der Textur ist brillant, seidig und dicht, die Erdigkeit des Grauburgunders wird wunderbar von der floralen Verspieltheit des Weißburgunders mitgenommen. Das Salz gibt den Trinkfluss, die Säure steht, ein wirklich schicker Wein. 95+/100