Lobenberg: Dieser Riesling ist spontan vergoren und stammt aus Alten Reben. Die spontane Nase ist unverkennbar, aber das Überraschendste an diesem Wein ist der explosive Mund. Diese Intensität im Mund ist unglaublich. Diesen Wein kann man nach allen Auslesen und GGs problemlos rückverkosten weil er ob seiner Intensität, ob seiner Kraft ohne Fett, ob seiner Mineralität und Salzigkeit einfach alles immer wieder wegpustet. Christian Ebert hat genau dieses Spiel mit uns nach den Alten Reben und dem GG gespielt, nach der Auslese nochmal. Und es ging! Das ist vielleicht der verblüffendste Gutswein. Aber er ist ein Extremist in seiner spontanen Vergärung, in seiner Mineralität und in seiner Schieferfeinheit bei hoher Frische aus den niedrigen pH-Werten. Durch die große Trockenheit gab es in vielen Parzellen einen Reifestopp im Sommer, der auch die pH-Werte auf verhältnismäßig niedrigem Niveau stagnieren lies und somit diese grandiose Frische in diesen schiebenden Fruchtdruck des Jahres zaubert. Alles knallt und alles kracht, aber trotzdem ist er rassig und intensiv und schmelzig-cremig ohne Ende. Wir haben hier auch etwas Pampelmuse, schöne reife Quitte, feine Würze, sattes Gestein und so viel Druck und Power aus der hohen Reife der Frucht in 2018. Wieder ein echter Grenzgänger wie eigentlich jedes Jahr. Ein absoluter Freak-Gutswein mit hohem Genussfaktor und Wiedererkennungswert. 93/100