Scheurebe 2017

Schätzel: Scheurebe 2017

Limitiert

Zum Winzer

97–98
100
2
Scheurebe 100%
5
weiß, trocken
10,5% Vol.
Trinkreife: 2019–2030
Verpackt in: 6er
9
naturbelassen
3
Lobenberg: 97–98/100
6
Deutschland, Rheinhessen
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Scheurebe 2017

97–98
/100

Lobenberg: Die Scheurebe 2017 ist ein reiner Naturwein, das heißt: ungeschwefelt. Es handelt sich um uralte Scheurebe aus einer ganz alten Parzelle. Es gibt nur 400 Flaschen, die brüderlich zwischen dem Restaurant Noma in Kopenhagen und mir geteilt werden. Das Weingut selbst wird diesen Wein gar nicht in den Handel geben. Es ist keine ganz günstige Scheurebe. Er wird sicherlich mindestens 25-28 Euro kosten. Dafür ist er ein Unikat in einer von mir bis dato nicht probierten Qualität in Sachen Scheurebe. Sechs Tage komplett als Ganztraube eingemaischt, mit Füßen angetreten und dann unter Trockeneis. Standzeit um den fehlenden Alkohol – denn der Wein hat nur um die 10% Alkohol – und die fehlende Süße, durch eben die aus Schalen stammende Phenolik und durch ein Tanningerüst auszugleichen. Nach sechs Tagen wird dann abgepresst. Spontane Vergärung. Die Scheurebe ist am 16. September gelesen worden und ist dann bis ca. Mitte Dezember im Fass geblieben. Langsam vergoren und dann automatisch übergegangen in den biologischen Säureabbau – eine Notwendigkeit für schwefelfreie Naturweine. Der Restzucker geht gegen Null, d.h. der Wein ist stabil. Die Nase ist auf der einen Seite klassisch Scheurebe, auf der anderen Seite hat er eine wahnsinnige Spannung, Energie und Dichte mit ganz viel Blumigkeit. Also von Weintraube über Birne, Apfel bis zu weißen Blüten. Auch ein wenig Quitte. Hohe Intensität und ganz viel Druck. Diese Intensität wird im Mund nochmals getoppt. Wie gesagt, wir liegen nur etwas über 10% Alkohol, aber wir haben ein ganz vorzügliches Tanningerüst, eine Phenolik, die aber überhaupt nicht in Richtung Orange-Wein geht. D.h. wir bleiben hier schon extrem in der Typizität dieser Scheurebe mit einer unglaublich strammen Salzigkeit und einer mineralischen Steinigkeit, die wirklich verblüfft. Unendlich lang das Ganze. Ein Unikat. Ein großer Wein für Freaks. 97-98/100

Mein Winzer

Schätzel

Kai Schätzel zählt aktuell sicher zur Liga der interessantesten Winzer Rheinhessens. Seit einigen Jahren beobachte ich nun die Weine. Dabei kristallisiert sich mit jedem Jahrgang nach einer experimentellen Anfangszeit ein klarer Stil heraus. Kai Schätzel hat mittlerweile seinen eigenen Stil gefunden...

Scheurebe 2017