Lobenberg: Biodynamische Weinbergsarbeit. Auf der Schale eingemaischt und einige Tage Schalenkontakt. Abgepresst, spontan im großen offenen Holz vergoren. Danach auf der Feinhefe belassen und 2 Jahre im großen Holz ausgebaut. Opok=Kalkmergel, das ergibt elegante Finesseweine. Die Nase ist erst mal gar nicht einzuordnen. Eine so dichte Aromatik nach konzentriertem Feuerstein und überhaupt nach nassen Steinen, eine Herbstwiese mit überreifem Fallobst, süßen verwelkenden Butterblumen, abgeernteter Kartoffelacker. Jugendassoziationen, als man noch durch Feld, Wald und Wiesen stromerte. Bisquit im Mund, Käsekuchen, wieder Feuerstein, hochreifer Apfel und Gesteinsmehl. Auch Rauch, etwas überreife Ananas und irgendwie auch Mandarine. Liest sich dann schräger als es schmeckt, der Wein ist nämlich ausgesprochen lecker, nach 30 Minuten im Dekanter sogar mehrheitsfähig. Ein tolles Erlebnis mit milder Säure auch für Menschen, die Sauvignon Blanc nicht schätzen. Die beiden Opok-Weine von Ewald Tscheppe geben auch Ungeübten einen perfekten, wenn auch anspruchsvollen Einstieg in die Biodynamie und die Weinbereitung der Altvorderen! 92-93/100