Lobenberg: Der Sauvignon Blanc I ist logischerweise der Wein über dem Sauvignon Blanc II. Sauvignon Blanc I kommt nur aus Flächen des Weingutes. Ein Quantensprung innerhalb der letzten Jahre. Der Wein wird immer feiner, verliert sämtliche Grasigkeit. Hat nichts mehr gemein mit Sauvignon Blanc in Stachelbeerigkeit oder unreifer Johannisbeerausprägung, weit weg von Neuseeland. Der Sauvignon Blanc bei von Winning riecht fast etwas parfümiert, riecht ein bisschen wie ein Sauvignon Blanc aus einem reifen Jahr von der Loire. Ein wenig Stein, ein wenig weiße Blüte. Erinnert mich fast noch mehr an Pavillon Blanc von Chateau Margaux. Der ja auch ein reiner Sauvignon Blanc ist. So cremig, schmelzig. So perfekt eingewoben. Die Nase ist so ein Traum. Ein großer Pouilly Fumé. Mehr noch als ein Sancerre, weil Sancerre hat noch mehr Feuerstein. Das ist hier sehr moderat, aber die Frucht ist so traumhaft. Das ist weiße Birne, Apfel, das ist fast ein bisschen an Riesling erinnernd und so unglaublich fein. Die Säure total reif. Auch im Mund gar nichts grasiges, aber so wirklich gar nichts. Feine Extraktsüße, so perfekt eingebunden. So schöne Reneklode, Mirabelle, weißer Pfirsich. Adieu Neuseeland, Bye bye Steiermark. Wir sind hier im reifen Frankreich, wir sind hier in der Pfalz mit einem Sauvignon Blanc der Extraklasse. Und das beim Sauvignon Blanc I und die Liga 500 kommt ja noch darüber. Das macht richtig Freude. Das ist auch für Menschen gut zu trinken, die Säure und vordergründige Frucht nicht mögen. Das ist reife Eleganz vom ersten Moment an. Toller Sauvignon Blanc. 95+/100