Lobenberg: Steht auf Kieselsteinböden östlich vom See. Eine Kuppe voller Kiesel mit 50 Jahre alten Reben. Eine Lage, die sehr viel Frische ergibt und im besten Fall einen optimalen Stil des Pinot Noir darstellt. Komplett entrappt, Maischestandzeit bis zu 5 Wochen, später vergoren und in 100% neuem Holz ausgebaut. St Laurent hat eine Klonverwandtschaft zum Pinot Noir und steht optimal auf trockenem, nicht zu kalkreichen Boden. Verträgt die Hitze sehr gut. Als im 13. Jahrhundert die Zisterzienser aus Burgund in diese Region kamen, experimentierten sie mit Klonen, die besser geeignet waren für die höheren Temperaturen und die Trockenheit. Heraus kam dieser St Laurent. Die Nase ist eindeutig ein Cotes de Nuits. In einer Blindverkostung tendenziell Vosne Romanee, kaum zu unterscheiden in der Nase. Hat Größe und Erhabenheit. Feine rote Waldfrüchte, aber auch tiefe feste Kirsche, Sauerkirsche zusammen mit Walderdbeere, Waldhimbeere. Dann auch dunkle Herzkirsche, alles aber sehr fein bleibend, schwebend, filigran und doch voluminös und mit Kraft vorwärts drückend. Grandiose Länge, brillant, singend, vibrierend. Im Mund dann aber ein klein wenig rauer als ein Pinot Noir. Mit deutlich mehr Johannisbeere, erst dann kommt die Kirsche. Sehr eigenständig. Hier hat der Wein seine unikathafte und unverwechselbare Berechtigung und zeichnet sich aus durch die vibrierende, krautwürzige Spannung mit lebhafter Säure. Die Biodynamik mag ein Weiteres zu seiner Klasse dazu tun. Dieser Wein ist ein sehr individueller und großer Wein. 95-96/100