Lobenberg: Riffaults Sancerre ohne Lagenbezeichnung stammt teilweise von jüngeren, aber auch von älteren, bis zu 52 Jahre alten Reben. Die Lagen sind geprägt von sehr kalkhaltigen Böden. Biodynamische Weinbergsarbeit, selektive Handlese. Der Ausbau erfolgt in 500 und 600 Liter Tonneaux. In der Nase sehr hell; weiße Frucht, Birne, weißer Pfirsich. Dazu kommen weiße Blüten, Jasmin, Holunderblüte und Honig. Darunter aber kreidig, kühl unterlegt - an eine frische Meeresbrise erinnernd. Alles sehr fein und stimmig. Mit etwas Luft entwickelt sich das Bouquet noch weiter - es kommen gelber Apfel und eine dezent grün-grasige Note hinzu. Am Gaumen ist er mundfüllend und viskos, aber auch zupackend und straff zugleich. Viel Extrakt, leichte Honigsüße und etwas Exotik - die reine Südexposition wird hier erstmals deutlich. Durchzogen von einer Salzspur, dezenter Bitterkeit und mit frischer Säure als Gegenspieler wird der Wein balanciert und harmonisch. Das Holz ist perfekt eingebunden und kaum wahrnehmbar. Gute Länge und viel Druck im Abgang. Nicht ganz die Eleganz der Lagenweine ausstrahlend ist das hier ein gelungener und vielversprechender Einstieg in die genial-eigenständigen Sancerre von Stéphane Riffault. 92/100