Lobenberg: Helichrysum ist die Bezeichnung einer Strohblume. Der Wein kommt aus einer Parzelle, in der die markanten Blumen im Weinberg verstreut stehen. Ihr Duft versprüht je nach Jahreszeit curry-artige bis fenchel-ähnliche Gerüche. Katja Nussbaum ist mindestens genauso beeindruckend wie ihre Weine. Sie arbeitet nach ihren eigenen, kompromisslosen Bio-Vorstellungen in totalem Einklang mit der Natur. Zudem ist ihre Herangehensweise beim Ausbau von Jahr zu Jahr unterschiedlich und hoch individuell. Nach Gärung zieht der Wein in große slawonische Eichenfässer um, wo tendenziell der größte Teil auch für circa 36 Monate bleiben wird, um die Sangiovese in ihrer puristischsten Form zu zeigen. Manchmal wird aber auch entschieden, dass ein Teil in gebrauchten oder neuen Barriques weiter ausgebaut wird. Leuchtendes, mittleres Rubinrot mit einem Hauch Violett und kirschrotem Rand. Die Nase ist dunkel-fruchtig mit würzigen Kräutern und zudem intensiv mineralisch. Saftige Schwarzkirsche mit verführerisch duftenden Veilchen, Vanille, etwas Tonkabohne, weiße Lakritz, dunkel rauchiger graphit-artiger Mineralität und feiner Chili-Würze. Im Mund hat der Einzellagen Wein extra Spannung, Frische und Präzision. Sauerkirschen, Cranberries weißer Pfeffer, Bitterschokolade, Lakritz. Die Tannine sind feinkörnig, rund und elegant und die salzige Mineralität gibt dem Wein extra Frische. Total unique in Brunello! Helichrysum vereint für mich so gekonnt Finesse mit Power, wie es nur wenige Weine tun. Das Bioweingut ist zu Unrecht noch viel zu wenig bekannt, und ich möchte die Weine jedem ernsthaften Brunello-Liebhaber wirklich ganz nah ans Herz legen.