Lobenberg: Teilweise Kaltmazeration. Nur noch weniger Pigeage, also Unterstoßen, heute fast nur noch Überschwallen des Mostes. Dafür schon längere Mazerationszeiten als Keller oder Huber, Konrad Salwey sucht schon etwas mehr Struktur und Gerbstoff, will nicht ganz so ultrazart unterwegs sein. Hier kommt schon immmer viel Substanz und Kernigkeit mit, also mehr Rappen mit drin, selbst im kühlen Jahr 2021. Spontane offene Maischegärung in Edelstahl, dann abpressen und direkt in die Barriques, immer mit gewissen Neuholzanteilen. In der Nase verbindet sich das Holz nahtlos mit der traumhaft saftigen Frucht! Wow, wie schick ist diese konzentrierte Kirsche mit Himbeere und einem Hauch Blaubeere. Dazu steinige, leicht rauchige Noten. Darauf folgt auch ein geniale saftiger Kirschmund, sehr pur und frisch, die Säure prasselt nur so über die Zunge. Verspielt und beerig, auch leicht floral, mit dunkler Mineralität, Graphit und Tolle Konzentration und kühle Kraft, mit süßen Tanninen, die alles einnehmen. Der Eichberg ist nicht ganz so kirschig wie der sehr elegante Kirchberg, aber zeigt vielleicht noch einen Hauch mehr Druck und Komplexität.