Saint Joseph Lieu-dit Saint Joseph 2016

Ferraton Pere et Fils

Saint Joseph Lieu-dit Saint Joseph 2016

97–98
100
2
Syrah 100%
5
rot, trocken
14,0% Vol.
Trinkreife: 2020–2038
Verpackt in: 6er OHK
9
pikant & würzig
frische Säure
strukturiert
3
Lobenberg: 97–98/100
Parker: 95+/100
Jeb Dunnuck: 95/100
6
Frankreich, Rhone, Nordrhone
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Saint Joseph Lieu-dit Saint Joseph 2016

97–98
/100

Lobenberg: Dieser Lieu-dit gehört genau wie der vorher probierte Crozes Hermitage Le Grand Courtil in die sogenannte Selection Parcellaires. Dieser Lieu-dit Saint Joseph ist ein Wein aus der Reihe der Single Vinyeards. Natürlich biodynamisch. Er wurde jetzt innerhalb des Hauses hochgestuft zu den absoluten Top-Weinen, die eben bei Ferraton Selection Parcellaires genannt wird. Eine Analogie zu Chapoutiers Selection Parcellaires, und Chapoutier ist ja seit einigen Jahren der Besitzer von Ferraton. Beides biodynamisch. Die Exposition des Lieu-dit Saint Joseph ist Südost. Der Wein wächst zu 100% auf Granit. 100% Syrah. Das sind sehr alte Reben. Es wird komplett entrappt, das Ganze wird im Beton spontan vergoren und im neuen und gebrauchten Barrique und Halbstück ausgebaut. Hier gibt es also auch neues Holz. Saint Joseph ist eine meiner Lieblingsappellationen an der Nördlichen Rhone. Nach Cote Rotie, weil Saint Joseph eigentlich eine Kleinausgabe eines Cote Roties ist. Saint Joseph ist ähnlich in der roten Fruchtausrichtung, Würze und Feinheit. Bloß das Ganze zu einem Drittel des Preises. Auch wenn man fairerweise sagen muss, dass qualitativ Cote Rotie natürlich immer noch das Beste vom Besten ist. Dieser Saint Joseph zeigt schon ein bisschen Rauch in der Nase. Hier merkt man auch, dass ein bisschen neues Holz verwandt wurde. Schwarze und rote Frucht halten sich die Waage, aber dem Jahrgang 2016 mit diesen extrem feinen Tanninen entsprechend, kommt hier das nicht vom Gerbstiff verdeckte Terroir deutlich raus. Am Ende obsiegt doch schwarze Kirsche und Sauerkirsche. Auch ein bisschen würzige Schlehe. Minze, Eukalyptus. Das Ganze einfach nur eine Spur intensiver, drückender als in den beiden davor probierten Saint Josephs. Und mehr Richtung Bonneveau gehend als zum Paradis, der doch ein bisschen Touch Crozes Hermitage von den Sedimentböden hat. Hier sind wir sehr puristisch. Der Mund knallt dann richtig rein, und trotzdem ist er eindeutig weicher als der Mund 2015 war. Die Tannine sind geschliffener, was aber nichts daran ändert, dass die Sauerkirsche, Schlehe und die sehr salzige Mineralik eine hochintensive Dominante bilden. Da ziehen sich schon mal die Augen zusammen. Auch der ganze Mund und Gaumen wird belegt von dieser extremen Frische und Würze. Eukalyptus und Minze, Pfeffer, Piment (aus Chilly gewonnener, süß/scharfer, fruchtiger Pfeffer) ist ziemlich deutlich in diesem Wein. Deutlicher als in den beiden anderen Saint Josephs. Das gibt eine super pikante Variante mit trotzdem totalem Schliff in den weichen und reichen Tanninen. Toller Spannungsbogen, fast dramatisch, aber nicht so laut wie 2015. Etwas ruhiger, feiner, verspielter und schlüssiger. Ich weiß, dass 2015 als das Überjahr der Nordrhone gilt. Für mich ist aber im Grunde 2016 das stimmigere Jahr, weil wir einfach die bessere Balance und die bessere Harmonie haben. Hervorragender Saint Joseph und durchaus in der Lage dem grandiosen Saint Joseph von Michele Tardieu die Stirn zu bieten. 97-98/100

95+
/100

Parker über: Saint Joseph Lieu-dit Saint Joseph

-- Parker: Crushed stone, cedar shavings, clove, pepper, and allspice, blueberries and cassis all play roles in the mammoth Saint Joseph Lieu-Dit Saint Joseph. Despite its impressive level of concentration, this full-bodied wine is more approachable than some of Ferraton's other bottlings, making it even more impressive. Velvet and silk roll out on the long, layered finish. 95+/100

95
/100

Jeb Dunnuck über: Saint Joseph Lieu-dit Saint Joseph

-- Jeb Dunnuck: The 2016 Saint Joseph Lieu Dit Saint Joseph comes from the namesake vineyard of the appellation, located just south of Tournon, in the southern part of the Saint Joseph appellation. A rocking example of this south-facing, granite hillside, it offers tons of back fruits, smoked herbs, licorice, and graphite aromas and flavors. Deep, rich, full-bodied, and inky colored, it packs some serious depth and richness in this charming, elegant vintage. Drink it over the coming decade or more. 95/100

Mein Winzer

Ferraton Père et Fils

Samuel Ferraton, Vertreter der vierten Generation im Weingut, gab 1998 dem Haus einen neuen Impuls durch eine finanzielle Partnerschaft mit dem Haus Chapoutier bei gleichzeitiger Wahrung der qualitativen Unabhängigkeit.

Saint Joseph Lieu-dit Saint Joseph 2016