Lobenberg: Dieser Bonneveau liegt komplett auf Granitböden oben auf dem Plateau. Nur zwei Hektar uralte Reben, zum Teil über 100 Jahre alt. Hier muss zum Teil neu bepflanzt werden. Dieser Bonneveau ist kein eigener Rebberg, sondern ein gepachtetes Stück. Das allerdings schon seit Jahrzehnten. Komplett bearbeitet von Ferraton. Auch alles in biodynamischer Arbeit gemacht, aber wegen dieser Besonderheit nicht biodynamisch zertifiziert. 100% Syrah. Alles wird zu 100% entrappt. Das Ganze wird bei winzigem Ertrag im Beton spontan vergoren. Ausbau im gebrauchten Barrique und im Halbstück. Die Nase ist so sehr Saint Joseph wie Saint Joseph eben sein kann. Ein kleiner Cote Rotie. Mit dieser Majorität an richtig intensiver, dichter, roter Frucht. Eine rote Frucht die so intensiv und dicht ist, dass es schon ins Schwarze tendiert. Sauerkirsche, Schlehe, das Ganze eingekocht. Schwarze Kirsche kommt dann langsam durch. Aber die hochreife, fast schwarze Sauerkirsche ist noch vor der Schlehe die Dominante. Irre intensiv, lang und drückend. Der Mund hat eine irre Tanninstruktur. Total seidig. Und trotzdem ist die Frucht dicht. Dicht und gleichzeitig säurebeladen. Unglaubliche Frische. Der Weinberg liegt auf 350 Meter Höhe, eben oben auf dem Plateau. Sehr windig, sehr kühl. Gerade in 2016 gab es auch sehr kühle Nächte, so das hier Sauerkirsche und Schlehe mit ihrer, doch deutlich präsenten, frischen Frucht, die Dominante darstellen. So lang, so steinig, salzig und gleichzeitig intensiv in dieser säurebeladenen Frische. Das Ganze aber dennoch cremig eingebunden in diese extrem seidigen Tannine und ein recht fülligen Körper. Minze, weißer Pfeffer, in der Schärfe der roten Frucht auch ein bisschen Piement. Dieser Wein liegt qualitativ in der Intensität neben dem Saint Joseph Lieu-dit Saint Joseph, es ist eben eine grandiose Lage. Hier wird noch viel Anstieg zu erwarten sein, aber bereits jetzt ist das richtig schöner, großer, typischer Saint Joseph. 96-97+/100