Lobenberg: Die Nordrhone ist gekennzeichnet durch eine lange Trockenperiode vor der Ernte. Vollreifes Traubengut und keinerlei Verwässerung. Ferraton besitzt hier nur einen halben Hektar, es gibt weniger als 2 Tausend Flaschen aus biodynamischer Weinbergsbearbeitung. Der Untergrund überwiegend Granit, auch etwas Kalkstein, Kreide und Lehm. Alle Weißweintrauben bei Ferraton werden als 'full-bunch' gepresst. Fermentierung ausschliesslich als Spontanvergärung ohne Zusatz irgendwelcher Hefen. Es gibt eine Kaltmazeration mit Maischestandzeit vorab, dann zwei Wochen Gärzeit im kleinen Holz. Der Ausbau erfolgt im 225- und 600-Liter-Holzfass, keine Batonnage, verbleib bis zur Abfüllung auf der Feinhefe. Bei Ferraton werden nur gebrauchte Fässer verwendet. Kein neues Holz. Einer der rarsten Weißweine bei Ferraton überhaupt. Die Nase ist famos. Straßenstaub mit Quitte und Litschi. Sehr saftige Litschi sogar. Tolle Cremigkeit. Ein wenig Sternfrucht. Anis im Hintergrund. Dann kommt Ananas, reife Melone, ein bisschen würzige Nelke und Kalkstein. Grandios und intensiv in der Nase, der Cremige Charme ist umwerfend. Tolles, kaum spürbares Holz im Mund, die Früchte und Gewürze der Nase kehren wieder. Fast ein wenig Thymian und Rosmarin an der Seite. Schöne salzige Note mit Sahne und Butter. Wieder so unglaublich dicht, schmelzig und cremig weich. Insgesamt noch etwas verschlossen, aber sein spätere Größe andeutend. Famoser Wein, nicht fett sondern ultrakomplex, fast erhaben. 95-97/100