Lobenberg: Alle trockenen Weine haben durch die Bank weg ein halbes Alkoholgrad mehr als 2011. Bei der Säure ein halbes bis ein Promille höher. Der durchschnittliche Restzucker aller trockenen Weine liegt bei etwa 8 g, die hohe Säure schafft die Balance. Ausgeprägte Aromatik, sehr stoffig. Quitte, Kamillenblüte, dann schmelzige, cremige Grapefruit, ein ganz kleiner Hauch Mango dahinter. Dann kommt Salz, Zitrus, steinige Mineralität vom Schiefer. Eine cremige Turboversion in der Nase verglichen mit der Kabinettqualität. Die alten Reben sind 40 Jahre alt. Auch im Mund ist es die Kabinettqualität mit deutlich mehr Schmelz, mehr Volumen und Cremigkeit. Ein klares Mehr an Fülle mit etwas gelber Melone, mit etwas Exotik dazu. Auch hier Pampelmuse, Zitronengras, Salz und Schiefergestein. Die intensivere Frucht und Dichte macht aus dem Wein schon fast einen großen Wein, er macht unglaublich viel Spaß, weil die Pampelmuse und das Salz die cremige Frucht immer wieder einholen. Fast ganz großes, „kleines Kino“, das GG sollte dann der Überflieger sein? 95/100