Lobenberg: 7,5% Alkohol, 135g Restzucker, 11,5g Säure. Das schlägt dem Fass den Boden aus. Eine Explosion in Minze, Mandarine, Orange und Maracuja. Aber alles ist unglaublich fein und total verspielt. Die Restsüße kommt niemals pappig, niemals zu dicht, zu dick oder zu fett rüber, nein, eher im Gegenteil. Alles tänzelnd, ist unglaublich lecker und sofort trinkbar. Der Wein ist nicht ausspuckbar. Schöne Karamelle dazu, Briochenoten, auch so wunderschön karamellig endend mit immer wieder hoch hallender Grapefruitminze. Alles tänzelnd. Die Augen sind schmal ob dieser Pikanz. Das ist eine grandiose Auslese. Aber natürlich ist es ganz ohne Zweifel ein süßer Wein. Die Fruchtsüße ist immens und ich denke, dass es trotzdem eine Bereicherung für jeden Keller ist, weil die Balance ob dieser hohen Säure und ob dieses enorm aromatischen und leckeren Jahrgang 2015 diesen Wein zu einer Perfektion bringt. Genau wie Hanno Zilliken sagte und wie nachverkostet, ähnlich war es an der Saar im Jahre 1975. Der Wein gehört in den Keller, jung getrunken oder wann immer, der ist immer köstlich, auch für Jahrzehnte oder mehr weggelegt. Ein Dokument des Saar-Riesling-Winzertum. Ein Wein und Monument in Zartheit für die Ewigkeit. 100/100