Lobenberg: Sehr lockerbeerig in diesem Jahr, besonders durch den falschen Mehltau beeinflusst. Auf reinem Schiefer stehende, uralte Reben. Spontanvergoren nach Direktpressung. Die Reben sind bis zu 80 Jahre alt. Früher hießt dieser Wein Spätlese trocken, was nach dem VDP so nicht mehr geht. Der Alkohol liegt bei 11,5%, die Säure bei 7,5 Gramm, Restzucker 8. Also Werte wie in 2015. Aber ein anderer Charakter. Der Wein ist nochmals feiner als der normale Saarburger Riesling. Die alten Reben bringen zugleich eine höhere Aromenstärke und eine erhabenere Struktur in der Nase. Im Mund kommen dann die alten Reben zum tragen. Viel mehr Druck als der Ortswein. Hohe Intensität. Mandarine, Zitronengras. Eine wunderschöne Pikanz aus reinem Traubensaft mit einem schönen karamellig honigartigen Zucker und der Säure dazu. Das passt hervorragend. Tolle Balance. Auch dieser Wein ist weniger ein Riese wie 2015, aber unglaublich fein und köstlich, süffig, saftig. 95-96/100