Bischöfliches Weingut Rüdesheim: Pinot Noir

Bischöfliches Weingut Rüdesheim: Pinot Noir "S" Rüdesheim 2016

Zum Winzer

97–98
100
2
Spätburgunder 100%
5
rot, trocken
13,5% Vol.
Trinkreife: 2020–2036
Verpackt in: 6er
3
Lobenberg: 97–98/100
Falstaff: 96+/100
Pirmin Bilger: 19+/20
6
Deutschland, Rheingau
7
Allergene: Sulfite,
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Pinot Noir "S" Rüdesheim 2016

97–98
/100

Lobenberg: Der S stammt, wie alle Weine bei diesem Weingut, aus der Hand des schon von der Krone berühmten Peter Perabo. Das S steht für den dichtesten Wein aus ältesten Reben. Wie schon beim normalen Pinot hier das gleiche Thema: gelber Schiefer mit Löss-/Lehmanteilen. Wärmerer Boden, besser versorgt, das ergibt wuchtigere Weine. Auch hier mehr als 10% Rappen. Im offenen Holzgärständer vergoren und Ausbau zu 30% im neuen Holz: 500 Liter Fass. 22 Monate auf der Feinhefe. Der Wein ist genau so rar wie das Assmannshäuser S. 1969 gepflanzt. Deutsche Klone. Es gibt weniger als 2.000 Flaschen, identisch wie beim Assmannshäuser S. Der normale Rüdesheimer war schon so eine Wucht, ist ja auch der gleiche Weinberg, aber hier kommt es dann richtig mit Macht. Unendlich viel dichte Kirsche. Ein Mix aus roter und schwarzer Frucht, aber ganz dicht. Auch ein Hauch würzige Waldhimbeere und satte, reife Kirsche, Schwarzkirsche und Holunder, auch Minze, sehr stylisch und kühl aber auch unheimlich drückend. Von der Nase her nicht so komplex wie der Assmannshäuser S, dafür einfach deutlich mehr Wucht und Schub. Sehr große Intensität ausstrahlend. Gestein und Mineralität schon in der Nase. Und so stylische, dichte Frucht. Im Mund der Angriff auf der ganzen Fläche. Unendlich viel Mineralität. Er kommt vom Schiefer, präsentiert sich aber so, als würde er komplett auf Kalkstein wachsen. Das ist schon immens, dass dieser deutsche Klon so burgundisch rüberkommt. Der Mund ist dann so ungeheuer wuchtig, so salzig, so kalksteinig, so lang. Das ist eine Wucht. Ich weiß gar nicht, wo ich es stilistisch unterbringe. Das ist irgendwo zwischen einem ultrafeinen Barbera von Braida und einem würzigen, warmen Vosne Romanée angesiedelt. Ein sehr burgundischer Barolo von Aldo Conterno Bussia Colonnello könnte auch Pate gestanden haben. Das ist großes Kino, ein absoluter Oberligist der deutschen Pinots, auch wenn es knapp die zweite Reihe hinter den drei Granden Becker, Fürst und Huber ist. Trotzdem bin ich total geflasht. 97-98/100w

96+
/100

Falstaff über: Pinot Noir "S" Rüdesheim

-- Falstaff: Eine würzige Attacke im Duft: Wacholder, balsamisch, Rote Johannisbeere, am Gaumen mit enormer Dichte, ganz schwerelos inszeniert, ein Brocken, breit, aber natürlich, kraftvolles Tannin, aber geschmeidig grundiert, der ganze Wein ist tief mineralisch und immens komplex, vereint Gegensätze: Geschmeidigkeit und Festigkeit, Kühle und Wärme, Spannung und Großzügigkeit. 96+/100

19+
/20

Pirmin Bilger über: Pinot Noir "S" Rüdesheim

-- Pirmin Bilger: Bevor wir den 16er probiert haben, durften wir noch den 2014er Jahrgung degustieren. Dieser zeigt sich mit einer sehr starken Säure und einer aussergwöhnlichen Feinheit. Dieser 16er kommt wieder etwas aromatischer daher. Das Terroir ist geprägt vom Schiefer und entsprechend schlank und elegant kommen die Pinots von dieser Lage. Vordergründig kommt ganz viel Kirsche und Johannisbeere, dahinter ganz feine Himbeere. Immer mit einer ausgesprochenen Frische, welche sich minzig würzig kühl zeigt. Am Gaumen zeigt sich das Ebenbild des Bouquets - viel Frische und Eleganz bei gleichzeitiger himmlischen Aromatik. Unglaublich für welchen Preis man diesen grossen Pinot bekommt. Bei nur 2ha Pinot Rebfläche, bleiben diese Weine eine echte Rarität. Inzwischen werden diese Weine von verschiedenen Fachleuten hoch bewertet und entsprechend auch wahrgenommen. 19+/20

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Bischöfliches Weingut Rüdesheim

Das Bischöfliche Weingut Rüdesheim ist Geschichte pur. Die erste Erwähnung findet dieses Weingut schon im 11. Jahrhundert als Pfarrweingut Rüdesheim. Im 12. Jahrhundert dann durch eine Schenkung des Adeligen aus Rüdesheim erweitert.

Pinot Noir