Lobenberg: Dieser Felsenberg ist eine Monopollage der Rings-Brüder. Eine rekultivierte Lage, die erst seit 2010 im Weingutsbesitz ist. Erst seit 2018 als GG erschienen. Reiner Kalkstein, darüber Kalkmergel mit Ton und viel Eisen. 2010 neue Dichtpflanzung von 9.500 Stöcken je Hektar. Der Weinberg wurde 2010 von den Rings komplett neu angelegt, 100 Prozent französische Klone. Er besteht aus zwei kleinen Terrassen. Die Stöcke sind nicht nur dicht gepflanzt, sondern auch sehr niedrig erzogen. Das ist State of the Art. Kleine Träubchen, ganz stammnah und mit bester Versorgung. Bio. Spontan vergoren, in 2021 nur mit sehr geringem Anteil Ganztrauben. Das war weinbaulich ein extrem schwieriges Jahr für Pinot, es musste so streng selektiert werden, dadurch waren die Erträge nochmal deutlich geringer als ohnehin schon und es gibt gerade einmal drei Barriques Gesamtproduktion von diesem Grand Cru. Schon die Nase ist überwältigend! Wow ist das fein, hat zwar eine unglaublich hohe Intensität, aber keine drückende, versammelte Power. Der Felsenberg wirkt total filigran, fein, floral gezeichnet mit Veilchen auf steinig-erdiger Unterlage. Dann kommen schwarze und rote Kirsche, sowie Himbeere dazu. Etwas rauchig ummantelt, mit Kräutern gespickt. Sehr kühl und elegant. Auch im Mund ist das ein hoch elegantes Ereignis, zart und tänzelnd aber doch irgend auch mit irrer Power ausgestattet. Gleitet mit profunder Tiefe und doch so schwerelos, das ist eine echte Sensation – wie kann man so viel Kraft so elegant verpacken? Unfassbare Länge, so brillant und glasklar, Himbeere, reife Kirsche, salzige Kalksteinmineralität in Vollendeter Präzision und irrer Tiefe. Der Felsberg macht mich mal wieder sprachlos, das zählt für mich zu den absolut größten Pinots Deutschlands. 98-100/100