Lobenberg: Hier wird sehr traditionell mit langem Hefelager und Spontangärung im Moselfuder gearbeitet. Das sorgt für eine Balance, Rundheit und Harmonie, wie sie an der Mosel nur selten zu finden ist. Die Reben sind 70 bis 90 Jahre alt und stehen im Kernbereich, dem absoluten Filetstück der Sonnenuhr. Allerbestes Terroir. Der Wein wird mit klassischen 40-45 Gramm Restzucker und um die 9 Gramm Säure gefüllt, ganz traditionell angelegter Mosel-Kabinett, oldschool im besten Sinn. Die Frucht ist so ultrafein und schwebend, dass es nur die Sonnenuhr sein kann. Direkt beim ersten Hineinriechen wird das klar. Duftige, zarte Aprikose wird von einem Hauch schlankem weißem Pfirsich begleitet und von weißen Blüten umspielt. Flieder, vielleicht ein winziger Anflug von Lakritze. Kristallklar und transparent in seiner feinwürzigen, feingliedrigen Silhouette. Der Mund ist der Hammer, weil der Wein leichtfüßig, nobel und schwebend daherkommt, dass man ihn kaum auf der Zunge spürt. Zugleich hat er aber eine hohe aromatische und mineralische Intensität, die sich völlig ohne Schwere oder Wucht ausdrückt. Total cleane europäische Frucht, Sommerapfel, Aprikose und milde Limettenzeste sind in Salz und vibrierender Fruchtsüße aufgelöst. Mosel-Kabinett kann nicht schöner sein als diese Ultraklassik aus der Sonnenuhr. 96+/100