Lobenberg: Aus geringsten Erträgen, aus einer uralten Lage speziell ausgewählte wurzelechte Reben, zum größten Teil Einzelpfahlerziehung. Selbstverständlich alles in Handarbeit, in biologisch-organischer Weinbergsarbeit. Nur spontan vergoren im Holz und Verbleib auf der Vollhefe für zwölf volle Monate. Wie schon der geniale 2013er ist auch der 2014er dicht und unglaublich pikant. Tränen treten in die Augen von dieser wunderschönen Mandarine, Reneklode, Aprikose, das Ganze mit feiner Säure unterlegt. Schon in der Nase dazu steinige Mineralität aus dem Grauschiefer. Sehr individueller Mund! Ein Ausdruck im Wehlener, wie man ihn sonst vielleicht noch bei JJ Prüm (ist die Verwandtschaft von Loosen) findet, aber in dieser Exponiertheit sehr selten bis nie. Grandios komplex, eher raffiniert in seiner Schiefertönigkeit. Dazu feine Wiesenkräuter, unglaubliche Bandbreite, weißer Pfeffer, feiner Sand, etwas Rauch. Langer Nachhall mit süßer Reneklode, Orange, süßer rötlicher Grapefruit und viel Salz und Stein. Schiefer pur. Immer wieder in großer Komplexität und Raffinesse hochwallend. Ein tolles, feines, verspieltes Großes Gewächs voller Finesse. Einer der Top-Weine des Jahrgangs. 97-100/100