Lobenberg: Eine Buntsandstein Lage, Südostexposition, quasi eine Pfälzer Steillage (also mit leichter Hangneigung). 2018 ist der erste Jahrgang in dem der Rechbächel als P.C. separat abgefüllt wird. Nicola Libelli (der Kellermeister) ist extrem stolz auf die Einzelabfüllung aus dieser Lage, nachdem der Wein 12 Jahre lang in den Ortswein eingeflossen war. Es gab in 2018 bei keinem Wein bei Bürklin eine Maischestandzeit, aber Abpressen über 3 Stunden mit maximal 1,1 Bar Druck, um nur ein bisschen Phenolik zu haben. Alle P.C. wurden 100% im gebrauchten Stückfass ausgebaut. In der Nase eine feine Reduktion über gelber Frucht, aufregende, steinige, mineralische Expressivität dazu, die eine Dominante bildet, daneben etwas Sommerapfel, Marille und roter Pfirsich, etwas Blutorangen und Tabak klingen an. Der Mund ist immens dicht und druckvoll, aber er wird nicht fett, er bleibt fein ziseliert, zieht sich kräutrig-herb, durch mit schönem Schub, zeigt eine unglaubliche Länge, mit feinherbem Bitterstoff aus den Phenolen hintenraus, komplett botrytisfrei gelesen in diesem Jahr, auch ohne Trockenstress. Der Wein ist komplett durchgegoren auf unter 2 Gramm Restzucker bei über 7 Gramm Säure, aber er zeigt dennoch eine feine Dichte und Konzentration, einen zarten Schmelz und eine feine Süße aus der Reife der Frucht. Ein sehr ausdrucksstarker P.C., für G.C. Niveau fehlt ihm das letzte Quäntchen Wucht, dafür hat er eben diese unglaubliche Feinheit und die langgezogene Mineralität im schicken Schmelz vom hohen Extrakt. 97/100