Riesling Wachenheimer Gerümpel P.C. Erste Lage 2021

Bürklin Wolf: Riesling Wachenheimer Gerümpel P.C. Erste Lage 2021

BIO

VDP

Limitiert

Zum Winzer

94–96
100
2
Riesling 100%
5
weiß, trocken
12,5% Vol.
Trinkreife: 2024–2038
Verpackt in: 6er
9
mineralisch
frische Säure
3
Lobenberg: 94–96/100
Parker: 94/100
Suckling: 93/100
6
Deutschland, Pfalz
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Riesling Wachenheimer Gerümpel P.C. Erste Lage 2021

94–96
/100

Lobenberg: Die Grenzlage von Wachenheim zu Forst. Also hier auch vulkanische Einflüsse vom Basalt. Hier ist auch eine neue Parzelle drin, die sogar direkt an den Pechstein angrenzt. Nachdem die Reduktion und die gelbe Frucht sich langsam gefasst haben, kommt im Mund – fast dem Namen entsprechend – sehr viel Stein, viel Feuerstein, sehr viel Bodenbelag. Die Nase ist unglaublich kristallin und präzise in 2021. Ein Jahrgang wie gemacht für den puren und straighten Stil von Kellermeister Nicola Libelli. Und eben ganz anders als der strahlende Böhlig mit seinem Kalkstein haben wir hier massives, vulkanisches Gestein. Dunkel und schwarz. Würziger, kristalliner als der etwas geschmeidigere Böhlig, aber total reif und fein austariert. Sehr elegante weiße Frucht, zitrisch, aber nicht aggressiv, Grapefruit, Feuerstein, Granny Smith, schöner milder Salzstein auf dem alles entlangläuft. Das Gerümpel hat mehr Vibration und Energie als der harmonischer wirkende Böhlig, es ist etwas energetischer, hat mehr Spiel, ist getriebener, aber am Ende vielleicht einen Hauch spannender dadurch. Große Rieslinge sind beide, das Gerümpel etwas umgänglicher und Böhlig kompromissloser. 94-96/100

Jahrgangsbericht

Mit den letzten Jahrgängen im Hinterkopf antizipierten die Winzer wie gewohnt einen eher trocken-warmen Witterungsverlauf. Doch 2021 machte recht schnell klar: nicht mit mir! Austrieb und Blüte waren bereits von ungewöhnlich nordisch-rauem Wetter begleitet und im Vergleich zu den Vorjahren »relativ spät« – im langjährigen Mittel also quasi normal. Die meisten deutschen Weinberge blieben von Frost verschont. Die recht harsche Witterung sorgte jedoch nahezu überall für Ertragseinbußen durch die windige, verregnete und dadurch unregelmäßige Blütephase. Der darauffolgende Sommer brachte zunächst keineswegs die Wende. Dramatisch konzentrierte Sommerniederschläge setzten der vorherigen Trilogie der heiß-trockenen Jahre ein jähes Ende und machten den Pflanzenschutz 2021 zu einer Sisyphusarbeit. Die Topwinzer haben 2021 Marathondistanzen in den Weinbergen abgeleistet, um der Situation Herr zu werden. Durch den zusätzlich hohen Personaleinsatz ist es in der Produktion für viele eines der teuersten Jahre aller Zeiten. Ein Glück, dass der Riesling als adaptierte Nord-Rebe stoisch in Wind und Wetter steht wie ein Islandpferd. Denn im Grunde wurde im Herbst immer klarer: Wenn man im Sommer richtig Gas gegeben hat, konnte das noch ein unglaublich starker Jahrgang werden – und so kam es dann auch. Nach diesem echten Cool-Climate-Sommer, der bis Ende August anhielt, retteten der September und ein Goldener Oktober den Weinjahrgang dann fast im Alleingang. Ein stabiles Hoch über Mittel- und Osteuropa sorgt für dieses seit Jahrhunderten bekannte Phänomen. Die Sonnenscheindauer ist gegen Oktober mit noch immer über 10 Stunden sehr hoch, dafür ist die Tag-Nacht-Amplitude schon viel ausgeprägter als noch im August. Da die Nächte länger werden, kann die Luft in Bodennähe stärker auskühlen. Das sorgt für eine langsame Ausreifung bei langer Hangzeit am Stock und trotzdem stabil bleibenden Säuren. Gerade der Riesling liebt das besonders, aber auch die Burgundersorten brillieren mit kühler Frische. Denn 2021 ist ein so spannendes, krachendes und zugleich kristallines Weißwein-Jahr, wie wir es lange nicht mehr hatten. Wer keine Angst vor berauschender Frische hat und sich gerne von hoher Spannung aus der Kurve tragen lässt, der wird mit 2021 seine größte Freude haben. Alle anderen sollten sich besser an die gar nicht so unähnlich gebauten, aber etwas freundlicheren 2020er halten.

94
/100

Parker über: Riesling Wachenheimer Gerümpel P.C. Erste Lage

-- Parker: The 2021 Wachenheimer Gerümpel P.C. is super clear, precise and fresh on the elegant, dense and substantial nose that intertwines ripe bright fruit aromas with the coolish finesse of the sandstone geology of this rather warm site. Pure, saline and tensioned on the palate, this is a dry, grippy and mouth-cleansing yet not lean Riesling that doesn't show the intensity and generosity of 2020 but the tension and purity of 2021. Stay tuned for what is still to come. 12.5% stated alcohol. Natural cork stopper. Tasted in November 2022. 94/100

93
/100

Suckling über: Riesling Wachenheimer Gerümpel P.C. Erste Lage

-- Suckling: Impressive ripeness for this challenging vintage in the Pfalz. Complex aromas of orange, green and oolong tea with a hint of jasmine. Tightly wound and very focused with a racy acidity that gives this so much energy. Very slatey and crisp finish. From biodynamically grown grapes. Vegan. Drink or hold. 93/100

Mein Winzer

Bürklin Wolf

Bürklin Wolf greift auf eine Historie zurück, die bis ins Jahr 1597 geht. Doch den Status als Primus inter pares verdankt es besonders Bettina Bürklin-von Guradze, die das Weingut seit 1992 leitet.

Riesling Wachenheimer Gerümpel P.C. Erste Lage 2021