Lobenberg: Die Grenzlage von Wachenheim zu Forst, das Gerümpel grenzt an den Pechstein. Also hier auch vulkanische Einflüsse vom Basalt neben dem Buntsandstein. Die Exposition ist östlich, das heißt eher eine kühlere Lage mit alten Reben. Natürlich 100% spontan vergoren, sehr trocken. Alle P.C. wurden zu 100% im gebrauchten, großen Holz ausgebaut. Rauch, leichte Reduktion, Salzzitrone, Quitte, Grapefruit, Melone, kandierte Limettenscheiben, dann kommt Salz. Die Nase hat schon Power aus der tiefen, gelben Frucht. Und dann erst diese Intensität im Mund! Hier gehen wir auch Richtung reifer Frucht, Salzzitrone, Nektarine, reifer Pfirsich, Orangenzeste, schöne Fruchtsüße, sehr lang, saftig, salzig, hohe Mineralität, leicht herbe Grapefruitsüße, Tabak, Schwarztee. Schlank, rassig, geradeauslaufend mit unbändigem Zug. Feine Extraktsüße und vibrierend-virile Säurestruktur unter dem Druck, der schon am G.C.-Niveau kratzt. Das wird in 10, 15, 20 Jahren eine Sensation sein. Ich kann nur dazu raten den Wein lange liegen zu lassen, ihm Zeit zu geben, groß wird er auf jeden Fall. Die Premier Crus sind bei Bürklin Wolf, was bei anderen Weingütern die Grand Crus sind. Letztes Jahr war nur der Böhlig auf G.C-Niveau, aber in diesem Jahr sind auch Gerümpel und Rechbächel sensationell. Gerümpel fasziniert mit einem feuersteinigen, unglaublichen Gerbstoff-Gerüst hintenraus, monolithisch, zupackend, geradezu fesselnd. Er wird auch einige Jahre brauchen. 97+/100