Lobenberg: Die Grenzlage von Wachenheim zu Forst. Also hier deutlich vulkanische Einflüsse vom Basalt. Nachdem die Sponti-Nase und die gelbe Frucht sich langsam gefasst hat, kommt im Mund fast dem Namen entsprechend sehr viel Stein, sehr viel Bodenbelag. Und eben ganz anders als der strahlende Böhlig mit seinem Kalkstein haben wir hier massives, vulkanisches Gestein. Dunkel und schwarz. Etwas kühler als der Böhlig, aber lang, geschmeidig. Und was das Erstaunliche ist: Am Ende siegt hier die gelbe, reife Frucht des Jahrgangs sogar über diese vulkanische Mineralität. Wir enden in einer nur durch den Extrakt gespeisten Süße. Denn der Wein ist durchgegoren auf 2-3 Gramm. Aber das Finale in dieser süßen, gelben Frucht ist wirklich wunderschön und unglaublich charmant. Und wenn der Böhlig noch eher achtungserbietend war, so ist dieser Wein in seiner charmanten Harmonie ganz anders. Ich hätte es eigentlich bei diesen dunklen Gesteinsböden etwas anders erwartet, aber das Gerümpel ist auf jeden Fall der charmantere Wein, wohingegen der Böhlig der stylischere, der größere ist. 96-97+/100