Lobenberg: Gestaffelte Handlese schon beim Gutswein, danach kurze Kaltmazeration und spontane Vergärung und Ausbau im Edelstahl. Der Restzucker liegt knapp über 4 Gramm bei knapp 8 Gramm Säure. Das ist nur wenig abgestuftes Material, sondern schon auch selektiv ausgewählte Parzellen, die immer in den Gutswein eingehen. Fast alles wächst auf Kalkstein. Dementsprechend frisch und fokussiert ist die Nase, feine Apfelnoten und reife Zitrusfrucht, Zitronengras, sehr knackig. Saftig und präzise, gar nicht unähnlich zu 2019 im Stil, vielleicht sogar noch einen Ticken fokussierter und klarer in der Art. Das setzt sich nahtlos im Mund fort, tolle Frische, sehr präzise und geschliffen. Eine kristalline Rieslingfrucht mit schöner Saftigkeit, gelber Pfirsich, leichter Gripp im Ausklang, schicke Säurespur, die dem ganzen viel Frische verleiht. Sehr straight, fast mineralisch anmutend, wieder mit einem Hauch warmer Zitrusfrische und kühler Kräuteraromatik. Fast einen gewissen Biss in der leichten Phenolik zeigend für einen Gutswein, tolle Länge und hohe Intensität. Kompromisslos gut. 91-92/100