Lobenberg: Ganztraubenanquetschung und Einmaischung, sechs bis zwölf Stunden Mazerationszeit. Dann relativ scharf abgepresst, ohne drehende Presse. Vergärung vollständig im 500 Liter Holzfass und Verbleib auf der ersten Hefe bis Juli oder August. Mit 12,5 % Alkohol natürlich sensationell fein, für Pfälzer grandios. Der Ungeheuer wächst auf Kalkstein. Das gibt extrem kühle, feine säurebetonte Rieslinge mit klarer Struktur. So auch bei diesem Wein. Brillant geschnittene, weiße Frucht mit extrem sauber definierten Kanten. Der Holzeinfluss drückt sich in schöner Pampelmuse aus. Zitronengras, Zitrusfrüchte aller Spielart. Etwas Mandarine, darunter ein Hauch Exotik, im Mund dann deutlich mehr Saft. Sogar etwas rote Frucht in der Mitte. Ein Hauch Cassis und Waldhimbeere, neben weißer Frucht. Weißer Pfirsich, etwas Litschi. Wieder die Pampelmuse, Limonen, feine nicht zu süße Netzmelone. Der Wein macht ungeheuer Spaß. Kommt mit schöner Mineralik. Feines Salz und extrem sauber. Keiner der allergrößten Weine aus dem Hause von Winning, aber ein Preis-Leistungswunder. Stephan Attmann war gegen die Klassifizierung der Lage 'Ungeheuer' zum GG, er wollte es lieber zur 'Ersten Lage' machen. Die Mehrheit der Pfalz überstimmte ihn. Bei dieserQualität wohl zu Recht! Und dann gibt er sogar noch einen kleinen Teil vom Besten in den neuen 'FU'. Ein superber Spaßmacher und als Einstieg in die besten Großen Gewächse eine unbedingte Empfehlung mit einem außerordentlichen Preis-Genuss-Verhältnis. 97-98+/100