Lobenberg: Auf dunklem Tonschiefer gewachsen, das bezeichnet man auch als Carbon-Schiefer. Hier gibt es Ausläufer von Kohleflözen. Dieser Carbon-Schiefer geht bis ins Tiefschwarze. Der Schiefer hier ist kalkiger und hat kaum Ölanteile, und dieser Stein verwittert extrem schnell zu Ton, weil er eben so weich ist. Der Tonschiefer hat im Gegensatz zum Gutswein, der auf vulkanischen Böden wächst, einen deutlich klareren und expressiveren Fruchtausdruck und weniger Wildheit. Viel geschliffener, eleganter, filigraner, die Nase ist von Feuersteinnoten gekennzeichnet, neben Riesling ein wenig Pouilly Fumé. Nur 12% Alkohol, 8 Gramm Säure und 6 Gramm Restzucker. Der Saft steigt schon zu Tränen rührend in die Nase, so hohe Intensität. Leichte Exotik durch Mango und Passionsfrucht, aber auch Orange, ein wenig gelbe Melone und Lindenblüten. Fast explosiver Mund, wieder mit der pikanten Passionsfrucht, die ganz klar dominant ist mit ihrem wahnsinnigen Spiel zwischen Süße und Säure. Dann Orange, Clementine, Zitronengrass und ein bisschen rote, fast süße Grapefruit. Der Wein schwebt in seiner leckeren kühlen Charakteristik und ist trotz des hohen Genussfaktors sehr präsent in seiner Frische, letztlich aber doch ein extrem tänzelnder, balancierter Wein. 94/100