Lobenberg: Suez kommt ausschließlich aus GG-Lagen. Jesuitengarten, Pechstein, Freundstück, Ungeheuer und Kieselberg. Die Weine bleiben trüb bis über den Winter. Jetzt in der Biodynamie. Erst am 21. März wurde leicht geschwefelt. 30 mg. pro Liter. Suez liegt qualitativ immer ein bisschen über den Ortsweinen und direkt unter den Premier Cru. Es ist neben den Sekten das Vorzeigeprojekt von Reichsrat von Buhl, da der Suez-Kanal mit Weinen von Buhl eröffnet wurde. Dementsprechendes Renommee gilt es zu halten. Sehr erhaben, schon in der Nase Größe andeutend. Der Mund ist so schick, so geschliffen. Hat eine schöne Süße aus dem Extrakt. Spielt mit der ganz reifen Säure. Das ist sehr mild, sehr weich, und trotzdem so schick, fein und tänzelnd. Der Wein ist köstlich. Nur weiße Frucht. Da aber schön süß, cremig, ja fast kreidig. Weißer Pfirsich. So überhaupt nichts Lautes. Ein ganz ruhiger Wein, der aber seine Spannung aus diesem Feld zwischen Extraktsüße und ganz reifer Säure zieht, und der mit sehr viel weißer Frucht und weißen Blüten unterlegt ist. Erst im zweiten Schluck, im Nachhall quasi, zeigt sich die Spannung in diesem Wein. Die Säure baut sich langsam auf. Dann kommt auch Mineralität, Salz und Länge. Vielleicht gar nicht unbedingt als Riesling zu identifizieren, sondern als cremiger weißer Burgunder. Das macht echt Freude. 95+/100