Lobenberg: Spontan vergoren und ausgebaut im mittelgroßen Holz. Es gibt nur ein 500-Liter Tonneau von diesem Riesling. Stetten liegt in einem kühleren Seitental im Vergleich zum Remstal. Hier spielen Kieselsandstein und Schilfsandstein die Hauptrolle, nicht Gipskeuper. Stetten ist eine der wenigen absolut Riesling dominierten Gemeinden in Württemberg. Diese kühleren Lagen sorgen für eine schön langsame, späte Ausreifung, die der Riesling so sehr liebt. Gestaffelte Lese in mehreren Durchgängen, um satte Konzentration und gute Frische zu erhalten. Schöne noble Reduktion, erinnert fast ein wenig an große Meursaults in dieser druckvollen Mineralität mit feinrauchiger Reduktion. Sehr hohe Mineralität in der Nase, rauchig, kreidig, würzig, weißer Pfeffer, Kiesgrube, Zitronenschale, weiße Blüten. Der Mund kommt mit einem mineralischen Zug und einer Strahlkraft, dass man es fast an die Nahe verorten möchte, ein Hauch Schäfer-Fröhlich, aber total anders in der Mineralität und mit diesem kühlen, druckvollen Holzeinsatz, den Aldingers so genial beherrschen. 96-97+/100