Lobenberg: Dieser Sekt liegt 111 Monate auf der Hefe zur Flaschengärung und wird danach erst degorgiert. Fein, mineralisch. Der Wein ist klassisch vinifiziert. Im Stückfass ausgebaut und erst danach zur Versektung in die Flasche gegeben. Die Nase ist verblüffend und diese Goldloch Cuvee ist qualitativ durchaus auf den Spuren der Burgunder-Cuvee Mo Reserve. Ein Angriff auf die Vormachtstellung. Die Nase ist Wein. Purer, wunderbarer Wein. Und dann vom langen Hefelager in der Flasche eine wahnsinnige Brioche-Note. Läuft über Biskuit, sehr feiner Honig, Quitte. Feine Birne und Apfelnote, aber Quitte, Honig und Brioche überwiegen ganz klar. Dazu kommen rote Johannisbeere und ein guter Schuss Cassis. Das ist eine wahnsinnige, aromatische Cuvee. Auf der einen Seite so unglaublich fein, so unglaublich zart und so mineralisch verspielt. Auf der anderen Seite aus dem langen Hefelager eine irre Fülle. Auch hier wieder dieser leichte Cassis-Ton. Johannisbeere neben der Quitte und der feinen Birne. Und dann aus dem Extrakt, und ebenfalls aus dem langen Hefelager, eine wunderbare Süße. Wie es besser nicht sein kann. Dieser Sekt ist trotz des langen Hefelagers eindeutig zu jung. Ich würde ihn auf jeden Fall nochmal 4-5 Jahre weglegen. Er wird ein langes Leben vor sich haben. Es ist aus einem perfekten Sektjahr einer der großen deutschen Sekte. Ich bin ziemlich geflasht und bewerte ihn ähnlich hoch wie die Cuvee Mo aus 2009. 96+/100