Lobenberg: Aus gut 50 Jahre alten Reben, eine Teilpaarzelle der ältesten Reben des Weingutes. Die Weine kommen aus einer reinen Südlage auf Schieferböden. Handarbeit. Unangequetscht ein paar Stunden in der Kelter belassen – eine Art Vormaischestandzeit unangequetschter Trauben. Eindeutig höheres Mostgewicht als die Alten Reben, etwas später gelesen und vollkommen frei von Botrytis. Deutlich milder, in der Nase schon weicher und runder und insgesamt kompatibler rüberkommend als dieser Extremist Alte Reben. Aber anders als 2016, finde ich das Große Gewächs 2017 dann insgesamt ein wenig zu brav, zu kompatibel. Die Alten Reben waren so sensationell mineralisch und haben die hohe Reife weggeatmet. 2016 konnte das Große Gewächs in seiner Art problemlos mit. 2017 steht das Große Gewächs mit der Üppigkeit des warmen Jahres klar hinter den Alten Reben. Gut gelungener, sehr harmonischer Saar-Wein mit Größe und schöner Opulenz, aber kein Riese wie letztes Jahr. 94-95/100