Lobenberg: Ein auf 300 Höhenmeter auf freiem Kalkstein gewachsene Lage in Kallstadt, alte Reben, kühl, natürlich alles ökologische Handarbeit im Weinberg. Ganze Trauben, Mazeration für eine Nacht in der langsam sich drehenden Presse, dann Abpressung, spontan vergoren im Holz und Belass im Gärbehälter auf der Vollhefe. Dichte würzige Nase mit einem Finish in weißem Pfeffer, davor liegt Litschi, Kiwi, Limette, Tee und helle Netzmelone, auch etwas Birne, Golden-Delicious-Apfel, feine Kalksteinmineralik. Der Mund ist ein Ansturm von Würze mit schöner weicher gelber Melone in Union daherkommend, aber auch hohe Intensität, Kalkstein und Kreide, Salz. Die Säure präsent und dennoch perfekt eingebunden, sehr aromatisch, dicht und intensiv und trotzdem total verspielt. Ein raffinierter Wein, einer der großen deutschen Lagen in Perfektion auf die Flasche gebracht. Unendlich langer Nachhall, in salziger Zitrusfrucht mit aufgelöster Kreide endend. Sehr raffiniertes Großes Gewächs, natürlich nicht die Zartheit der Mosel, schon die Schultern der Pfalz, aber sehr raffiniert. Ein ziemlicher Kracher. Philipps bester Wein. 97-98/100