Lobenberg: Der Ruppertsberger Ortswein ist durchgegoren bis auf 2.5 Gramm Restzucker bei 7.5 Gramm Säure und 12% vol. Alkohol. Hier ist nur das reife, gesunde, gut versorgte Lesegut eingeflossen. Kleine Erträge aus biodynamischem Anbau, wie ja weithin bekannt. Buntsandstein mit viel Ton und etwas Kalkmergel – also eine Mischung aus warmer Charakteristik vom Buntsandstein und Eleganz vom Kalkmergel. Eine sehr rauchige Nase, europäische Frucht, Grapefruit, Orangenschale, salzige Zitrusfrucht, Quitte, roter Weinbergspfirsich und weil wir hier mit sehr wenig Restzucker fahren, auch gar nicht so viel üppig gelbe Frucht wie im Gutswein, sondern sehr geradeaus, mit feinen Zitrusnoten. Sehr fein verwoben und duftig aber in 2019 mit wenig Charmefaktor, dafür steinige Fülle, fast üppig und dicht. 100% spontan vergoren. Das ist Nicola Libellis (Kellermeister) Lieblings-Ortswein. Hohe Intensität im Mund, auch hier zeigt sich 2019 deutlich anspruchsvoller als 2018. Herb-kräutrige Noten, lang und mineralisch, steinig, salzig, aber auch dicht und füllig, dennoch wenig Zugeständnisse in der Jugend, den in 5 Jahren kommenden Charme kann man aber erahnen. Was für ein genialer Ruppertsberger und auch als noch größerer 19er ein sicherer Kandidat für mein Paket mit den besten Ortsweinen des Jahres. Bitte als letzten Wein des Pakets erst 2025 trinken. So typisch Bürklin, warum nett wenns auch extrem geht? 96/100