Lobenberg: Eine Monopollage von Bürklin Wolf. Buntsandstein, Verwitterung, sandiger Lehm und ein bisschen Kalkmergel. Eine der wärmeren Lagen von Bürklin Wolf. Ein bisschen weiter in der Ebene gelegen, etwas mehr Sonneneinstrahlung pro Tag. Südosthang, zum Glück keine Abendhitze, alte Reben, biodynamisch bewirtschaftet, wie alles hier. Bürklin ist wirklich genau wie Schäfer-Fröhlich ein Weingut, was durch seine Spontanvergärungsnase besticht. Das geht auch nie ganz weg und bleibt eine Eigenheit. Bei 2017 kommt dann viel reife Frucht dazu. Relativ üppig, kraftvoll. Wir haben hier eine mehr salzige Ausprägung. Nicht so stark wie im Böhlig, der, so glaube ich in diesem Jahr, von den in den Verkauf kommenden Weinen (Pechstein und Kirchenstück gehen aufgrund der Neupflanzung nur an Privatkundschaft) die Nummer 1 ist. Der Gaisböhl ist recht massiv in der Frucht und hat deutlich größere Power als Böhlig. Fast phenolisch rüberkommend, obwohl auch hier fast keine Standzeiten im Spiel sind. Trotzdem hat der Wein unglaublich Druck und Zug. Schiebt über die reife Frucht. Ein Wein, der sicherlich aber erst mal fünf oder mehr Jahre weggesperrt gehört, um seine Klasse auszuspielen. Und eben auch seine Feinheit entwickeln zu können. Ja, ich würde eher auf 10 Jahre Plus tippen. Dann wird er kommen und auch auf dieses Top-Niveau des Böhlig Premier Cru kommen. 97-99/100