Gerstl über:
Riesling Roxheimer Höllenpfad Erste Lage
-- Gerstl: Ohne Helmut Dönnhoff wäre der Rebberg wohl nie mehr kultiviert worden, er stand unter Naturschutz. Helmut hat einfach die Sträucher gerodet, ohne zu fragen. So wurde ein ganz edles Stück Natur für den Menschen wieder nutzbar. Die Böden an dieser sehr steilen Südlage bestehen aus rotem Sandstein. Die Beeren bleiben hier besonders klein, sind prädestiniert für grosse trockene Weine. Wer die einzigartigen Weine kennt, die hier wachsen, ist Helmut Dönnhoff ewig dankbar. Ich liebe den schlichten, so edlen Auftritt des Höllenpfades über alles, dieser Duft geht bei mir ganz direkt ins Herz. Diese reizvoll würzigen Fruchtaromen, diese die Sinne berauschende Mineralität, dieser immense aromatische Spannungsbogen, das alles berührt mich zutiefst. Der Wein ist herrlich trocken, hat weniger als 3 g Restzucker, er schmeckt dennoch köstlich süss, da ist so viel Extrakt im Spiel, dass die geniale, irre rassige Säure damit perfekt ausbalanciert wird. Seit dieser Wein von Dönnhoff gekeltert wird, verkoste ihn schon immer mit allerhöchstem Vergnügen, aber ich vermute, dass dieser 2017er der beste Höllenpfad ist, den ich je verkostet habe. 19+/20