Lobenberg: Der Wein stammt aus besten Lagen in Leiwen, Detzem, Longuich und Lorch. Somit eigentlich schon fast an einen Ortswein heranreichend, obwohl er eigentlich den Gutswein darstellt. Komplett auf Devonschiefer gewachsen, alles spontan vergoren. Seit den 1990er Jahren wird hier spontan vergoren. Das Wort Quant ist ein regionaler Ausdruck, der gut, angenehm bedeutet. Das ist schon eine herausragende Grundlage für einen Gutswein. Auch wenn das ein leider überstrapazierter Begriff ist, Loewen ist wirklich ein Preisleistungswunder für diese handwerkliche Qualität. Der Quant hat bei rund 12 Gramm Restzucker die Spontangärung aufgehört, es ist also die feinherbe Variante des Gutsweins, der Varidor sind die trocken durchgegorenen Partien. Sehr schöne, gelbe Frucht, schöne Reife ausstrahlend. Gelbe Birne und schlanke Melone, Orangenblüten, das Aroma vollreifer Trauben. Gerade für den schlanken 2020er Jahrgang haben wir hier bei Loewen wieder eine so schöne vollreife Aromatik und gar nichts Grünes. Im Mund viel feine Frucht, bestechend in der Zartheit, nicht so wuchtig wie letztes Jahr, etwas leichter und filigraner. Dazu dennoch viel Gripp und Saftigkeit, feines Salz und Terroir-Mineralität. Aber so viel charmante Frucht. Auf der einen Seite ist das ein klassischer Moselriesling, aber auch schon etwas ganz Besonderes durch die saftige Frucht und den schmelzigen Charmefaktor. Ein total stimmiger Gutswein. 91+/100