Riesling Pechstein Großes Gewächs 2019

von Winning Riesling Pechstein Großes Gewächs 2019

Limitiert

Zum Winzer

99–100
100
2
Riesling 100%
5
weiß, trocken
13,0% Vol.
Trinkreife: 2027–2052
Verpackt in: 6er
9
frische Säure
voll & rund
mineralisch
3
Lobenberg: 99–100/100
Parker: 95–97/100
Gerstl: 20/20
6
Deutschland, Pfalz
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Riesling Pechstein Großes Gewächs 2019

99–100
/100

Lobenberg: Dies ist die Forster Lage mit dem steinigsten Untergrund. Das heißt, die besten und teuersten Weine Deutschlands, mit dem felsigsten Anteil im Terroir. Das ist reiner Vulkanfelsen, Basalt. Hier ganz pur. Und gleichzeitig ist es eine kühle Lage. Hier ist die größte Power in purem schwarzem Stein zu Hause. Jesuitengarten nebenan ist etwas verführerischer, enthält eben auch Lehm, Ton und etwas Sand. Das Kirchenstück ist erhabener, feiner, getragener und hat auch Lehmanteile. Der Pechstein geht im Grunde voll rein, das setzt sogar auf den Kraftwein Ungeheuer nochmal einen drauf. Die Nase des Pechstein wird dominiert von dieser Gesteinsmasse. Sommerregen auf heißem Gestein, das ist ganz klar der erste Eindruck. Die Nase zieht einen tief in das Glas. Stein, Stein und nochmals Stein. Daneben ein bisschen Tee mit Bergamotte. Zitronengras, eine feine Nussigkeit, Mandeln und deutlich definierte, steinige Kanten. Im Mund kann ich nur sagen, dass der Wein, wenn er nicht diese hohe Extraktsüße hätte, ein Laserschwert wäre. Ein steinernes, antikes Laserschwert, weil es so geradeaus läuft. Weil Steine links und rechts den Rahmen bilden und in der Mitte eine schöne, süße Frucht auf Karamelle, Maracuja, pinker Grapefruit, süßer Mandarine und Limette läuft. Ein extrem definierter Wein. Ich bin sicher, dass wir über drei Gramm Restzucker liegen in diesem Wein, die Hauptsüße aber kommt aus dem Extrakt, aus Hefeglycerin und Polysacchariden, dazu trug auch der superkleine Ertrag von unter 25 hl/ha in den GGs bei, aber zu dieser genialen Frische des Jahrgangs passt das alles hervorragend. Der Wein vereint diese geniale Extraktsüße, Frische und Mineralität aus kühlen Jahren wie 2010 mit der Opulenz aus 2011 und der Aufregung aus 2013 und 2015. Dazu die Eleganz aus 2016. 2019 ist für diesen Winzer, wie ich finde, ein maßgeschneidertes Jahr. Aber der Wein braucht einige Jahre länger als 2016 und 2018. Pechstein hat nicht diese totale Multikomplexität des Kirchenstücks, ist viel versammelter. Pinke Grapefruit mit roter Johannisbeere, mit Aprikose im Nachhall. Das Ganze mit Stein und Salz durchmischt. Aber auch mit feiner, süßer, karamelliger Maracuja. Die Augen werden schmal ob dieser grandiosen Frische. Ich bin sicher, dass wir über drei Gramm Restzucker liegen in diesem Wein, die Hauptsüße aber kommt aus dem Extrakt, aus Hefeglycerin und Polysacchariden, dazu trug auch der superkleine Ertrag von unter 25 hl/ha in den GGs bei, aber zu dieser genialen Frische des Jahrgangs passt das alles hervorragend. Der Wein vereint diese geniale Extraktsüße, Frische und Mineralität aus kühlen Jahren wie 2010 mit der Opulenz aus 2011 und der Aufregung aus 2013 und 2015. Dazu die Eleganz aus 2016. 2019 ist für diesen Winzer, wie ich finde, ein maßgeschneidertes Jahr. Aber der Wein braucht einige Jahre länger als 2016 und 2018. Pechstein ist ein bisschen monumentaler als das Kirchenstück, das macht ihn aber trotzdem nicht schlechter, sondern nur monolithischer. Ohne, dass der Wein seinen Charme verliert. Ich bewerte Pechstein 2019 zumindest einen halben Punkt schwächer als 2018, obwohl es aus meiner Sicht vielleicht am Ende sogar der bessere Wein ist. Aber weil das Bessere in 2019 der Feind des Guten ist und das Kirchenstück und der Jesuitengarten so genial herausragen. Kaufen Sie Pechstein 2019, es ist ein Mega-Wein. Und doch bekommt er von mir nur 99-100/100.

95–97
/100

Parker über: Riesling Pechstein Großes Gewächs

-- Parker: Lime-yellow in color and complex on the Burgundian, smoky nose, Stephan Attmann's 2019 Pechstein GG is probably the greatest he has produced since the legendary 2010 vintage. It is bright and intense on the nose, with refreshing lime and lemon aromas intertwined with flinty notes of crushed stones, lemon zest, leaves and a touch of vanilla, iodine and fresh oak. This is a full-bodied, rich and juicy, highly elegant and firmly structured Pechstein with very fine tannins and almost slightly sweetish fruit, even though I suppose this wine is entirely dry and just rich in extracts. This is mouth-filling, juicy and quite hedonistic Pechstein still doesn't have the electrifying vibration of the 2010, but it has quite a lot of other talents. Tasted as a sample in May 2020. 95-97/100

20
/20

Gerstl über: Riesling Pechstein Großes Gewächs

-- Gerstl: Die Hangneigung der Lage Pechstein nach Südosten bewirkt eine optimale Erwärmung des vulkanischen Basaltgesteins Boden. Was für eine Noblesse in diesem Duft - viel mineralische Noten verbinden sich mit einer delikaten kühlwürzigen Aromatik. Zart im Hintergrund der erfrischend zitrische Duft, welche um diesen Terroircharakter herumzutänzeln scheint. Der erste Schluck macht mich sprachlos - was für eine Energie, was für eine Fülle in diesem Wein. Geballte Zitrusfrucht, welche durch diese fulminante Säure noch verstärkt wird vermischt sich mit einem gewaltigen mineralischen Tiefgang. Gleichzeitig strahlt der Pechstein diese Eleganz dieses Graziöse von sich, was ihm auch eine gewisse Leichtigkeit verschafft. Dieser Wein wird seine wahre Grösse erst in ein paar Jahren zeigen, dann aber umso deutlicher. Grandios. 20/20

Mein Winzer

von Winning

Unter der Federführung von Stephan Attmann ist von Winning in den letzten Jahren im Eiltempo an der Spitze angekommen! Von Winning ist dabei keine Neugründung, sondern der Rückbezug auf eine glorreiche Vergangenheit, entstanden aus der Masse des Weinguts Dr. Deinhard.

Riesling Pechstein Großes Gewächs 2019