Lobenberg: Ein kühler und relativ hoch gelegener Weinberg, überwiegend Kalkstein. Die Reben im Morstein sind erst 2012 neu gepflanzt. Es sind Klone von der Mosel, welche überwiegend von Nick Weis kommen. Sehr dichte Zitrusaromatik, aber doch nicht ganz die Feinheit des Kirchspiels erreichend, dafür ist das Ausgangsmaterial zu jung. Der Boden ist überwiegend Ton- und Kalkmergel. Diese Reben müssen sicherlich ein paar Jahre älter werden um Größe zu kriegen. Ein potentielles Großes Gewächs aus sechs bis sieben Jahre alten Reben. Und so präsentiert sich der Wein auch noch ein bisschen ungehobelt, rau, ungeschliffen und sehr polterig. Fast rotfruchtig in seiner Ausprägung. Assam-Tee und viel Gestein in der Nase. Im Mund auch wieder viel rote Frucht zeigend. So viel Power, so viel Druck, aber auch hier, anders als das Kirchspiel, sehr ungehobelt. Druckvoll, aber sich in seinem Anzug noch nicht ganz wohl fühlend. Zu jung, zu kraftvoll. Ein Powerteil. Ich persönliche finde, dass der Westhofener Riesling und vor allem das Kirchspiel diesem Morstein in ihrer Ausdrucksstärke eine Liga überlegen sind. 93+/100