Lobenberg: Gewachsen auf rotem Schiefer (hoch verdichteter, gepresster Ton), Blauschiefer (Kupfer) und Quarzit. Dieser Wein kommt zu 100% aus dem Frühlingsplätzchen, darf aber aufgrund der VDP-Bestimmungen nicht mehr so genannt werden, deshalb jetzt Frühtau.Im Grunde handelt es sich um einen Ortswein mit einem qualitativen Plus. Fast so etwas wie Erste Lage. Der 2016er war ultraschick, fein, geschliffen. Der 2017er ist mit weitaus reiferer Frucht und üppigerer Frucht gesegnet, die viel direkter, reifer und weiter vorne ankommt. Direkt im Mundeintritt. Warm und reif und weiß und gelb und süß, gleichzeitig kommt eine wunderschöne Mineralität dazu. Und eine große Frische. Das ist schon irgendetwas zwischen 2015 und 2016, oder 2011 mit einem Touch mehr in der Frische. Das macht richtig Spaß, wenngleich mir persönlich der ultrastylische 2016er vielleicht noch lieber ist. Ein Wein über den man ein bisschen sinnieren muss, den man beobachten und erspüren muss. 2017 ist da, zeigt alles. Vielleicht sogar viel konsumentenfreundlicher als 2016, weil er einen sofort umarmt. Ein sehr aromatischer und hochsympatischer, gut gelungener Frühtau. 94-95/100