Lobenberg: Das Besondere an dieser Lage ist, dass seit über 100 Jahren kein Kunstdünger oder Ähnliches hier ausgebracht wurde, da hier der Brunnen der Gemeinde Bad Kreuznach liegt. Es ist die Nachbarlage des Kahlenberg. Hier gab es immer nur Bio-Weinberg. Das ist Schotter-/Quarzitboden und bisher hat Dönnhoff hier nur Süßweine erzeugt. Ein reiner Südhang, direkt oberhalb der Stadt Bad Kreuznach liegt. Nur das steile, hochgelegene Stück des Weinbergs ergibt das GG und der Rest wird ein Kabinett. Der Weinberg hat fünf Hektar, davon hat Dönnhoff einen. Feine, helle Nase mit glockenklarer Frucht. Aromatisch, europäische weiße und gelbe Frucht. Weißer und gelber Pfirsich geht in grüne Birne. Die Frucht ist total reif und die Lage wurde nicht vom Trockenstress betroffen, das merkt man an der schicken Fruchtreife. Hier ist alles gut wasserversorgt. Der Krötenpfuhl kommt eher über diese ausladende, verspielte, florale Frucht, weniger über die brachiale Schärfe der Nahe. Auch dieser Wein ist ein Wink in Richtung Rheinhessen in seiner feinfruchtigen, charmanten und saftigen Art. Das ist fein und schwebend, und trotzdem ein Wein mit wunderbarer Fülle, mit toller Harmonie. Ein Wein, der vielleicht nicht so polarisiert wie manch andere GGs bei Dönnhoff, wo aber eben vieles zusammenpasst. Die leicht salzige Mineralik kommt etwas moderater und auch die Säure ist etwas milder hier. Ein toller Riesling, sicher das leckerste GG in der Range mit seiner zugänglicheren Art, ohne dass es den Feinschliff und die Brillanz von Dönnhoff missen würde. 96/100 // Lobenberg in Wiesbaden: Viel Schub, etwas burschikos. Kraftvoller Mund, viel Frucht aber zurückhaltend im Zitrusbereich. Etwas indifferent. Gutes aber nicht ganz großes GG. 96-97/100