Lobenberg: Der Wein wächst in einer terrassierten Hochlage oberhalb des nördlichen Donauufers. Der eigentliche Lagenname ist Gaisberg, kühl und etwas höher gelegen als der Steiner Hund. Einst Stand hier hoch oben ein Einsiedlerhof, die Klause am Berg, nach der der Wein benannt ist. Auf sehr hartem Urgesteinsboden mit dünner Humusauflage können hier hochmineralische, schlanke Weine entstehen. Alles in Demeter-Bewirtschaftung. Der 2014er wird über 7 Jahre im alten, großen Holzfass ausgebaut. Hochintensive Nase, mit sublimer Frucht und tiefer Hefeprägung. Cremig-dichte Marille wird von frischer Quitte durchzogen, Bergminze, Zitronenmelisse und zerstoßenes Gestein vermengen sich im Kern dieses Rieslings zu einer atemberaubenden Tiefe. Der Mund ist hochfein, fast burgundisch in seiner Anmutung, total ausgewogen, in sich ruhend, unangestrengt, ganz anders als die einschneidenden deutschen Rieslinge. Es wird großrahmiger, anschmiegsamer, umarmender. Von so einen Riesling kann man völlig entspannt eine ganze Flasche austrinken. Man rutscht ein Stück tiefer in den Sessel mit jedem Schluck. Ein wunderbarer Wein, packend und emotional, dennoch mit rassiger Mineralität, ätherischer Kräuterfrische von Katzenminze und Bergamotte, so viel schlanke Kraft. Immenses Alterungspotenzial. Groß! 98+/100