Lobenberg: Ganz alte Weinberge in Hanglange, 500 Meter weit weg vom Fluss. Kies und Quarzit mit leichten Porphyranteilen. Alkoholgrad 12,5%, unter 4 Gramm Restzucker, gut 8 Gramm Säure. Die Werte von 2016 sind erstaunlicherweise fast gleich mit 2015, und trotzdem ist der Jahrgang so anders. Die Extraktsüße bringt eine ganz andere Form der Süße, und die Säure in 2016 ist so weich und reif. Präsent, aber eben sehr reif, nur Weinsäure, kaum Apfelsäure, Malo am Weinstock :-). Und dieses Spiel zwischen diesen beiden Polen macht den Jahrgang aus. Macht die Besonderheit, die Köstlichkeit, und die grandiose Trinkigkeit. Kahlenberg läuft schön zur weißen Frucht. Weiße Blüten, weißer Weinbergpfirsich. Fein, getragen, erhaben. Nicht laut sondern nur schick. Im Mund Orange und Mandarine mit pinker Grapefruit. Im Grunde nicht so dramatisch viel größer als der Tonschiefer, der in diesem Jahr einfach so gut ist. Der Kahlenberg hat einfach ein Stück mehr Erhabenheit und ein bisschen mehr Größe sowie Volumen, aber ist im Grunde eine erwachsene Fortsetzung des Tonschiefers. Was ihn gegenüber dem 2015er auszeichnet ist diese 2016er feine Extraktsüße und die Reife der Säure. Das macht diesen Wein, genau wie den Tonschiefer, zu einer großen Köstlichkeit. Lecker ohne Reue. Zum reinspringen schön. 95+/100